Gemeindebericht zur Visitation 2016
Evangelische Kirchengemeinde Köngen

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  1. Vorwort
  2. Bürgerliche Gemeinde
  3. Die Kirchengemeinde
    1. Überblick in Zahlen
    2. Parochien
  4. Gottesdienstliches Leben und Kirchenmusik
    1. Regelmäßige Gottesdienste und Abendmahlsfeiern
    2. Besondere Gottesdienste
      1. Ökumenische Gottesdienste
      2. Familiengottesdienste
      3. Kirchenkino
      4. Kanzelrede am Buß− und Bettag
      5. Gottesdienste im Grünen
    3. Kasualgottesdienste
    4. Kinder− und Jugendgottesdienste
      1. Kinderkirche
      2. Schulgottesdienste
      3. AHOJ−Jugendgottesdienst
    5. Kirchenmusik
      1. Musik im Gottesdienst
      2. Chor
      3. Konzerte
  5. Aktivitäten in der Kirchengemeinde
    1. Das Evang. Jugendwerk Köngen (CVJM) e.V.
      1. Posaunenchor
      2. Gruppen und Aktivitäten
    2. Angebote für Jugendliche
      1. Offene Jugendarbeit: Jugendtreff Schmelz
      2. Initiative für die evangelische Jugendarbeit in Köngen
    3. Familienarbeit: Kreis für junge Familien, FUX
    4. Erwachsene: Familienscheuer, Montagskreis, Treffpunkt Familie
    5. Liebenzeller Gemeinschaft
      1. Gottesdienst
      2. Kinder- und Jugendarbeit EC
      3. Aktionen
    6. Aktivitäten in unserer Kirchengemeinde
    7. Evang. Allianz
  6. Seelsorge und Diakonie
    1. Seelsorgepraxis
    2. Gemeindedienst
      1. Geburtstagsbesuchsdienst
      2. Begrüßung der Neuzugezogenen
    3. Krankenhausbesuchsdienst
    4. Verbindung zu den Seniorenzentren
    5. Altensingen
    6. OASE = Ohne Ausgrenzung Spaß erleben
    7. Krankenpflegeverein Köngen e.V (KPV)
  7. Bildung
    1. Kindertagesstätten
    2. Familienbildungsarbeit fba
    3. Schule und Religionsunterricht
    4. Konfirmandenarbeit
  8. Leitung der Gemeinde und Mitarbeiterschaft
    1. Der Kirchengemeinderat
    2. Die Pfarrämter
    3. Angestellte Mitarbeitende − ohne Kindergärten
    4. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden
    5. Mitarbeiterpflege
  9. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungen im Ort
    1. Mitteilungsblatt: Köngener Anzeiger
    2. Gemeindebrief „Die Brücke
    3. Homepage
    4. Werbung: Schaukästen und Infoständer
    5. Infoveranstaltungen der Kirchengemeinde
    6. Wirken in der Gesellschaft
  10. Ökumene und Mission
    1. Ökumenische Zusammenarbeit
    2. Mission
  11. Gebäude und Finanzen
    1. Gebäude
    2. Kirchenpflege und Finanzen
  12. Zusammenarbeit im Distrikt
  13. Schlusswort

  1. Vorwort
  2. Seit der letzten Visitation des Dekans des Evangelischen Kirchenbezirks Esslingen in Köngen sind viele Jahre vergangen. Umso mehr sind wir gespannt, was dieser Besuch mit sich bringt. Köngen liegt am Rande des Kirchenbezirks Esslingen und hat dadurch eine gewisse Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Die vielfältigen Beziehungen auch nach Nürtingen und Kirchheim, allein schon deshalb, weil viele Schülerinnen und Schüler aus Köngen die dortigen Schulen besuchen, weiten den Radius und ermöglichen viele zusätzliche Begegnungen mit Menschen und Einrichtungen über den Kirchenbezirk Esslingen hinaus. Nun also kommt der Dekan und das führt dazu, dass wir uns genauer anschauen, wen und was man in unserer Kirchengemeinde vorfindet. Eine überwältigende Fülle erwartet den Besucher, die Besucherin. Da sind fast 4200 evangelische Gemeindeglieder in einer Kommune von 9500 Einwohnern, die in Köngen leben und hier mit ihrer ganz persönlichen Geschichte auch in Glaubensfragen zuhause sind. Da ist eine Kirche, die über 500 Jahre alt ist und seit der letzten Renovierung im Jahr 2012 in neuem Glanz und Licht erstrahlt, aber auch immer wieder zu sorgenvollen Blicken führt, weil so ein altes Haus ganz besondere Fürsorge braucht. Da sind viele Menschen in Köngen, die zwar auf dem Papier zur Kirchengemeinde gehören, sich selbst jedoch eher als kirchenfern sehen. Da sind aber auch die 49, die Kirchenmitglied waren und im Jahr 2015 die Gemeinschaft der Kirchengemeinde verlassen haben − entweder in eine Richtungsgemeinschaft, Freikirche oder eben ganz weg von ihrer evangelischen Kirche. Doch zum Glück sind da auch die vielen Gemeindeglieder, die sich ganz selbstverständlich als Kirchenmitglieder sehen und im Gottesdienst und bei vielen Gruppen und Kreisen aktiv dabei sind. Viele von ihnen kommen auf den folgenden Seiten zu Wort und beschreiben ihr ganz persönliches Engagement und ihre Motivation in vielen Bereichen unserer Gemeinde.
    Als wir im Jubiläumsjahr 2012 bei einem großen Sommerfest die Teilnehmenden befragt haben, was ihnen für und von „ihrer Kirche“ wichtig ist, erhielten wir viele Wünsche und Vorstellungen. Hier seien nur einige wenige genannt:
     → Eine lebendige Kirche mit Angeboten für Jung und Alt
     → Dass die Kirche andere ansteckt
     → Dass ich mich wohl und geborgen fühlen kann
     → Mehr miteinander und weniger gegeneinander
     → Vergangenes ausatmen, Neues, Friedliches einatmen, neu belebt in den neuen Tag gehen
     → Ich möchte in der Gemeinschaft singen und beten und eine gute Predigt hören
     → Ich hoffe, dass diese Gemeinde weiterhin lebt und Freude am Gottesdienst in dieser schönen Kirche hat
     → Dass Kirche zeitgemäß, modern und offen ist, dazu aber auch tief sakral und spirituell für alle Menschen
     → Ich wünsche mir, dass nicht erst 2025 katholische und evangelische Christen gemeinsam in eine Kirche gehen
    Ein Besucher sieht Vieles von außen mit anderen, eventuell auch kritischeren Augen als die, die (schon) immer da sind. Diesen wachen Blick auf uns und unsere Kirchengemeinde erhoffen wir uns und begrüßen deshalb die Visitation in diesem Sommer 2016 ganz ausdrücklich.
    Ev−Marie Lenk, 1. Vorsitzende des Kirchengemeinderates

  3. Bürgerliche Gemeinde
  4. Köngen liegt im Neckartal direkt an der B313 und der Autobahn A8 Stuttgart−München. Der verkehrsgünstigen Lage steht der relativ starke Verkehrslärm gegenüber. Ein ausgewogenes Konzept zwischen Industrie−, Handel−, Gewerbe− und Wohnansiedlungen bietet neben rund 3500 Arbeitsplätzen auch eine hohe Lebensqualität. Neu ausgewiesene Baugebiete machen den Ort auch für junge Familien attraktiv, wobei der hohe Preis für Grundstücke und Mieten zunehmend ein Problem darstellt. Umfangreiche Landwirtschaft mit ihren ausgesiedelten Betrieben prägt den Ortsrand zu den Fildern hin. Die Gastronomie ist vielfältig. Es gibt acht Kindergärten am Ort, davon drei in Trägerschaft der Evang. Kirchengemeinde. Grundschule mit Schulkindbetreuung, Verbundschule mit Werkreal−, Realschulzweig, seit dem Schuljahr 2014/2015 Gemeinschaftsschule, Jugendmusikschule sowie eine private Akademie für musikalische Talente befinden sich in Köngen, Gymnasium und Förderschule im benachbarten Wendlingen. Eine Ortsbücherei, VHS und Familienbildungsarbeit (fba) ergänzen das Bildungsangebot. Über 60 Vereine und Organisationen, die sich im sog. „Ortsring“ miteinander vernetzt haben, bieten ein breites sportliches und kulturelles Angebot. Das Jugendhaus „Trafo“ unter kommunaler Trägerschaft sowie der offene Jugendtreff „Schmelztiegel“ in evangelischer Trägerschaft bieten vielfältige Angebote für Jugendliche. Im Arbeitskreis Soziale Verantwortung „Jugend 21“ werden Projekte für Jugendliche am Ort beraten und organisiert.
    Die Sozialstation Wendlingen e.V. versorgt Kranke und Pflegebedürftige mit ambulanten Diensten. Am Ort befinden sich zwei Seniorenheime. Zahlreiche Angebote für Senioren bietet der örtliche Krankenpflegeverein.
    Seit zwei Jahren finden zunehmend Asylbewerber in Köngen Unterkunft, neben Sammelunterkünften auch im Alten Gemeindehaus der evang. Kirchengemeinde. Mitarbeiter des Arbeitskreises Asyl unter kommunaler Federführung kümmern sich um die Belange der Asylsuchenden.
    Köngen hat ca. 9632 Einwohner (Stand 2014, lt. www.statistik-bw.de), davon haben 1096 einen ausländischen Pass. Die Einwohnerzahl ist seit Jahren relativ konstant (2001: 9616 Einwohner). 4240 Personen sind Mitglied unserer Kirchengemeinde (Stand 2014; vgl. 2001: 4650), 3271 Personen (Stand 2014; vgl. 2001: 3362) gehören der katholischen Kirchengemeinde an. Zur Ökumene gehört auch die evang.−methodistische Kirche. Im Rahmen der evangelischen Allianz bestehen Kontakte zur Evangelischen−Freien−Gemeinde Wendlingen/Köngen im Wendlinger Industriegebiet. Für die muslimischen Mitbürger gibt es eine DITIP−Moschee, zu deren Vorstand ein loser Kontakt besteht.
    Köngen ist ein Ort mit einer reichen Geschichte. Die Römer nannten den Ort Grinario. Der Ortsname Chunigin, Kunigen bzw. Köngen stammt aus dem Mittelalter. Römerpark mit Museum, Schloss, Zehntscheuer, Vogtei und die Evangelische Peter− und Paulskirche spannen einen Bogen von der über 900−jährigen Geschichte Köngens in die Gegenwart. Vor allem in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gab es im Ort klare politische Lager − Bürgerliche und Kommunisten. Vereine und Hallen gab es zweifach (Eintrachthalle/Lindenturnhalle, Liederkranz/Gesangverein Eintracht etc.). Die Spaltung erreichte im Dritten Reich einen unrühmlichen Höhepunkt − mit Aufmarsch von Nationalsozialisten vor dem Rathaus und Verfolgung kommunistischer Mitbürger. Der damalige Pfarrer Stöffler musste zeitweise von Kirchengemeinderäten zum Schutz begleitet werden. Das Pfarrehepaar Stöffler gehörte der Bekennenden Kirche an, ihr Pfarrhaus war Teil der Pfarrhauskette. Der öffentliche Platz vor dem Rathaus wurde in „Stöfflerplatz“ umbenannt, nachdem das Ehepaar in Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrte wurde.
    In der Landtagswahl 2016 bewegte sich das Ergebnis im allgemeinen Trend ohne besondere Auffälligkeiten. Im Gemeinderat sind die Freien Wähler mit 7 Sitzen, die SPD mit Bündnis90/Die Grünen mit 6 Sitzen sowie die CDU mit 5 Sitzen vertreten. Bürgermeister Otto Ruppaner gehört keiner Partei an.
    Bernd Schönhaar

  5. Die Kirchengemeinde
  6. Die Evang. Kirchengemeinde Köngen umfasst die ganze Kommune Köngen und ist einerseits geeint dadurch, dass wir gemeinsam Gottesdienste in unserer schönen Peter- und Paulskirche feiern, die stolz über dem Neckartal thront. Andererseits gibt es in der Kirchengemeinde unterschiedliche Gruppierungen, die sich alle in unseren kircheneigenen Räumen treffen, aber theologisch sehr verschieden ausgerichtet sind. Die Gebäude der Kirchengemeinde sind über den Ort verstreut, so dass es kaum zu "zufälligen" Alltagsbegegnungen zwischen Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen und den Teilnehmer/innen von Veranstaltungen kommt. Es ist m.E. insgesamt sehr schwer ein Gemeinschaftsgefühl in der Kirchengemeinde zu leben.

    1. Überblick in Zahlen
    2. Die Evang. Kirchengemeinde Köngen hatte Stand 31. Dezember 2015 insgesamt 4194 Gemeindeglieder. Diese werden von zwei Pfarrer/inne/n mit einem je 100%−igen Dienstauftrag betreut. Während die Einwohnerzahl ungefähr gleichgeblieben ist, hat die Evangelische Kirchengemeinde in den letzten 10 Jahren 9,2% ihrer Mitglieder verloren.

      Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
        4598 4530 4502 4522 4422 4366 4320 4300 4240 4194
      Ein kontinuierlicher Rückgang kann festgestellt werden. Es ist mit weiter sinkenden Mitgliederzahlen zu rechnen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
      Die Anzahl der Taufen ist erfreulicherweise konstant. Köngen ist für Familien mit Kindern sehr attraktiv. Aktuell und in Zukunft sind auch weitere neue Wohnbebauungen für Familien geplant. Insofern ist der Gemeindegliederrückgang durch den demografischen Wandel in Köngen nicht so hoch wie in anderen Orten der Landeskirche. Allerdings werden auch bei uns mehr Personen bestattet als getauft.
      Die Anzahl der Bestattungen schwankt ohne erkennbare Begründung. In der Regel sind es zwischen 50 und 60 Beerdigungen im Jahr.
      Der zweite Grund für den Rückgang sind die Austritte. Deren Zahl hat in den letzten beiden Jahren deutlich zugenommen, wohl aufgrund der neuen Regelungen mit der Abgeltungssteuer. Alle Ausgetretenen werden von uns angeschrieben, aber nur in seltenen Fällen gibt es eine Rückmeldung oder ein Gespräch.
      Die Bindung zur Kirchengemeinde und Institution Kirche nimmt insgesamt deutlich ab.
      Die Anzahl der Jugendlichen, die sich konfirmieren lassen, ist hoch. Es melden sich durchaus auch Jugendliche zum Unterricht an, deren Eltern gar keine Kirchenmitglieder (mehr) sind und die noch nicht getauft sind. Im Konfirmandenjahr 2015/2016 gab es allerdings 5 Jugendliche, die während des Jahres wieder ausgestiegen sind, darunter 3 ungetaufte.
      Bei den Trauungen sind in Köngen auch viele auswärtige Paare dabei, weil die schöne Kirche und begehrte Lokalitäten vor Ort Paare anziehen. Die Anzahl der Trauwünsche und auf Taufanfragen für ihre Kinder, bei der nur noch ein/e Partner/in (zumeist die Frau) Kirchenmitglied ist, nimmt gefühlt zu.
      Eine Übersicht über die Veränderung der Gemeindegliederzahlen in den verschiedenen Altersgruppen zeigt, dass die Gemeinde im Schnitt deutlich älter wird. Der Rückgang ist in drei Altersgruppen besonders hoch: bei den Erwachsenen stärker durch Austritte hervorgerufen, bei den Kindern trotz konstanter Taufzahlen dennoch überproportional hoch, was für die Zukunft besonders auch in der Jugendarbeit von Bedeutung sein wird. Allerdings gibt es über 100 Kinder zwischen 0−13 Jahren, die nicht getauft sind, wo aber ein Elternteil evangelisch ist. Ob und wann diese sich taufen lassen/getauft werden, kann natürlich nicht vorhergesagt werden.
      Jahr 0−13jährige 14−20jährige 21−40jährige 41−70jährige 71−90jährige 91jährige und älter
      2005 695 412 1050 1786 622 33
      2015 499 408 866 1590 786 45
      Veränderung -196 -4 -184 -196 +164 +12
      Hier der allgemeine Überblick in Zahlen:
      Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
      Taufen 42/4 36/3 50/4 39/3 30/6 24/5 40/5 38/2 39/8 40/5
      Bestattungen 55 43 59 54 63 56 51 56 41 67
      Trauungen 11 7 9 15 16 10 16 14 18 13
      Konfirmationen 58 60 49 62 58 59 68 48 63 55
      Austritt 25 28 35 30 26 22 21 32 47 39
      Eintritt 5 4 4 5 9 6 3 0 5 4

    3. Parochien
    4. Köngen hat zwei Seelsorgebezirke, die beide aktuell jeweils über 2000 Gemeindeglieder umfassen. Zum Südbezirk gehören 2180 Personen; zum Nordbezirk 2014 Personen (Stand 31.12.2015).
      Die Grenze zwischen dem Nordbezirk und dem Südbezirk ist die Linie Oberdorfstraße − Unterdorfstraße − Mühlstraße.
      Somit liegen die Kirche und das Pfarrhaus Nord im Südbezirk. Das Pfarrhaus Süd liegt im Südbezirk in der Nähe des Rümerkastells und der Burgschule.
      Im Gebiet des Pfarramts Nord liegen das alte und neue Gustav−Werner−Gemeindehaus.
      Bei weiter sinkenden Mitgliederzahlen wird einer der beiden Bezirke unter die 2000 Gemeindeglieder fallen und muss dann mehr Religionsunterricht erteilen. Dann ist zu überlegen, ob es sinnvoll ist, die Parochie−Abgrenzungen zu verändern und/oder die Schwerpunkte in der Gemeindearbeit neu zu regeln.
      Ursula Ullmann−Rau

  7. Gottesdienstliches Leben und Kirchenmusi
    1. Regelmäßige Gottesdienste und Abendmahlsfeiern
    2. Wir feiern in der Regel jeden Sonntag um 10.00 Uhr in der Peter− und Paulskirche Gottesdienst. Es wird nachgeläutet. Der Gottesdienstbesuch ist sehr unterschiedlich.
      An einem normalen Predigtgottesdienst nehmen ca. 80−150 Gemeindeglieder teil, vornehmlich ältere Semester. Zu besonderen Anlässen kommen auch 200−300 Personen. Nur an Heiligabend, den Einschulungsgottesdiensten und zu den Konfirmationen ist die Kirche wirklich voll, d.h. mit etwa 550−600 Personen. Die Liturgie orientiert sich an der Gottesdienstordnung für die Gottesdienste an Sonn− und Feiertagen. Die Schriftlesung wird in der Regel von Kirchengemeinderätinnen und −räten oder Gemeindegliedern übernommen. Wir singen aus dem Evangelischen Gesangbuch sowie dem Liederheft Neue Lieder, immer wieder auch von Liedblättern. Begleitet werden die Lieder in der Regel von der Orgel, oft auch vom Posaunenchor, seltener von Gitarre oder Band.
      Mit Ausnahme von Sondergottesdiensten orientieren wir uns an der Leseordnung der sechs Predigttextreihen.
      In der Regel halten der/die Stelleninhaber/in Pfarramt Nord und Süd die Gottesdienste im Wechsel bzw. zu gleichen Teilen. Relativ selten werden für die Gottesdienste Prädikanten angefragt. Ein Kanzeltausch mit Denkendorf findet in der Epiphaniaszeit und an Ostermontag statt.
      Jeden Monat wird das Heilige Abendmahl gefeiert − nach der Oberdeutschen Form innerhalb des Gottesdienstes. Wir verwenden kleingeschnittenes Graubrot und zu besonderen Anlässe Fladenbrot. Oblaten werden nur bei Krankenabendmahlen, die jedoch nur selten verlangt werden, gereicht. Laut Kirchengemeinderats−Beschluss soll das Abendmahl mit Traubensaft und im Verhältnis 3:1 im Wechsel mit Einzel− und Gemeinschaftskelch gefeiert werden. Wegen der Ansteckungsgefahr in der kalten Jahreszeit und aufgrund der höheren Teilnahme verschiebt sich das Verhältnis immer stärker in Richtung Einzelkelche. Bei der Feier mit Einzelkelchen werden Brot und Kelche nacheinander gereicht und auf das Wort des Liturgen bzw. der Liturgin hin wird gemeinsam gegessen und getrunken.
      Alle ein bis zwei Monate wird nach dem Gottesdienst von verschiedenen Kreisen Kirchenkaffee angeboten, um Gelegenheit für Gespräch und Austausch zu bieten.
      Der Kollektenzweck wird vom Kirchengemeinderat festgelegt und im Amtsblatt sowie in den Abkündigungen bekanntgegeben. Die Kollekte wird in den Opferbüchsen an den Ausgängen eingesammelt.
      Sobald nach der Visitation und dem Umbau des Schulberggebäudes wieder mehr Zeit ist, möchte sich der Kirchengemeinderat dem Thema Gottesdienst zuwenden. Es geht darum, wie wir den Gottesdienst auch für Jüngere wieder attraktiver machen können, welche Formen in die heutige Zeit passen, was sich musikalisch ändern müsste und wie verschiedene Gruppen besser eingebunden werden können.

    3. Besondere Gottesdienste
    4. Mindestens jeder vierte Gottesdienst wird in unserer Kirchengemeinde nicht als klassischer Predigtgottesdienst gefeiert.

      1. Ökumenische Gottesdienste
      2. Ökumenische Gottesdienste feiern wir in der Regel gemeinsam mit der katholischen und der evangelisch−methodistischen Kirchengemeinde. Wenn kein besonderer Ort vorgegeben ist, wechseln wir zwischen der Peter− und Paulskirche und der katholischen Kirche Zum Guten Hirten. Die Evang.−methodistische Christuskapelle ist für die Gottesdienste zu klein. Die ökumenischen Gottesdienste beginnen zumeist um 10.15 Uhr.
        Feste Termine für ökumenische Gottesdienste sind der Bibelsonntag Ende Januar, der Pfingstsonntagsgottesdienst im Festzelt des Musikvereins sowie der Erntebittgottesdienst im Grünen mit dem landwirtschaftlichen Ortsverein Anfang Juli und die Einschulungsgottesdienste nach den Sommerferien. Vor allem der Pfingstgottesdienst, der musikalisch vom Musikverein bestritten wird, und der Erntebittgottesdienst, den der Posaunenchor musikalisch gestaltet, werden sehr gut angenommen und haben einen festen Platz im Ortsgeschehen.
        Am Samstagnachmittag vor Palmsonntag und vor dem ersten Advent wird ein Gottesdienst für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, in der katholischen Kirche angeboten − mit anschließendem Kaffeetrinken. Das Rote Kreuz holt auf Wunsch gehbehinderte Personen zum Gottesdienst von zuhause oder aus den Seniorenzentren ab.
        Auch den Jahresabschluss an Silvester gestalten wir ökumenisch − unter anderem auch, weil in der katholischen Kirche wegen des großen Silvesterkonzertes kein Gottesdienst stattfinden kann.
        Gottesdienste zu besonderen Anlässen (Feuerwehrjubiläum, Einweihung der Turnhalle, etc.) werden selbstverständlich ebenfalls ökumenisch gefeiert.
        Der Kollektenzweck wird von den Gottesdienstverantwortlichen in Absprache mit den Gremien festgelegt.

        Neben diesen ökumenischen Gottesdiensten, die von Hauptamtlichen gestaltet werden, gibt es zwei weitere Gottesdienstformen, die von Ehrenamtlichen verantwortet werden.
        Da wäre zum einen der Gottesdienst für kleine Leute. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiterkreis bereitet diesen Krabbelgottesdienst vor, der einmal im Monat samstagnachmittags in der katholischen Kirche zum Guten Hirten stattfindet.

        Auch die Abendkirche − der etwas andere Gottesdienst ist ökumenisch und ehrenamtlich. Das Mitarbeiterteam schreibt:
        „Von Anfang an als ökumenisches Projekt gestartet, hat die Abendkirche in der Zwischenzeit durchaus ihren Platz innerhalb der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde gefunden. Seit 2008 werden die thematischen Gottesdienste dreimal im Jahr von einem sechs− bis achtköpfigen Team vorbereitet und durchgeführt und immer von etwa dreißig bis fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht. Ein besonders wichtiges Element der Gottesdienste ist, dass die Gemeinde stets aktiv ins Geschehen einbezogen ist und die gesamte Kirche für diese Aktivitäten den Raum darstellt. Da nicht vollständig planbar ist, wie intensiv sich die Gemeinde beteiligen wird, überrascht es immer wieder, wie gut diese Aktivitätsphasen ankommen und funktionieren. Genauso wichtig ist der Abendkirche aber auch das Element Musik − meist mit unserer Orgel − auf einem anspruchsvollen Niveau mit sehr viel Improvisationsspielraum für die Musiker und vielen gemeinsamen Liedern. Im Anschluss an die Gottesdienste gibt es immer auch noch reichlich Gesprächsbedarf bei einem Glas Wein im Stehen und manchmal auch kulinarischen Überraschungen.
        Obwohl alle Abendkirchthemen bisher ihren besonderen Reiz hatten, seien nur ein paar wenige genannt: Welche Farbe hat Gott?, ein Gottesdienst für alle Sinne, oder Lauter Stille, bei dem sechzig Minuten lang kein Wort gesprochen wurde. Während der Renovierungsphase fand in der Baustelle, umgeben von Gerüsten und ohne Orgel, ein gut besuchter Singgottesdienst statt. Den Kirchenraum mit riesigen Vliesbahnen zum Erzählzelt umgestaltet hatte die Abendkirche im Gottesdienst Wo Geschichten wachsen. Das jüngste Thema Aufbruch hat sich mit biblischen, literarischen und persönlichen Aufbrüchen auseinandergesetzt. Im Zentrum der Gottesdienste stehen immer die Alltagsfragen des Lebens im Kontext mit unserer Glaubenswirklichkeit vor einem biblischen Hintergrund.
        Seit der Renovierung unserer Kirche profitiert die Abendkirche von der Flexibilität der vorderen Bankreihen und der besseren Anbindung des Chorraums sowie von der hervorragenden Lichtkonzeption. So wird der Raum noch intensiver zum inhaltlichen und atmosphärischen Bestandteil der Gottesdienste. Da die Planungen und Vorbereitungen der Abendkirche oft mit einem hohen Zeit− und Materialaufwand verbunden sind, würde sich das Team, das manchmal aus Termingründen nur aus vier bis fünf Personen besteht, sehr über weitere interessierte und kreative Mitglieder freuen.

      3. Familiengottesdienste
      4. Nahezu in jedem bzw. jedem zweiten Monat wird ein Familiengottesdienst gefeiert.
        Zwei Familiengottesdienste werden mit der Kinderkirche zusammen gestaltet − jeweils am Ende eines Kinderkirchprojektes (Palmsonntag und Heiligabend).
        Drei Familiengottesdienste gestalten die Kindergärten − jeder der kirchlichen Kindergärten übernimmt einen Gottesdienst im Jahr.
        Ein bis zwei Gottesdienste werden von den Familienkreisen mit vorbereitet und an einem Termin bringen sich Mitarbeiter der Liebenzeller Gemeinschaft ein.
        Es gibt keine festen Termine für die Familiengottesdienste, da es recht schwierig ist, mit den beteiligten Gruppen Termine zu finden. Im Köngener Anzeiger wird aber mittels Plakate auf die besonderen Gottesdienste hingewiesen.

      5. Kirchenkino
      6. Seit 15 Jahren gibt es in der Köngener Peter− und Paulskirche Kirchenkino. Für das Kirchenkino wurde eine große Leinwand und entsprechend semi−professionelle Technik angeschafft, die ehrenamtlich bedient wird. Die Aufführungsrechte erhalten wir entweder über den Ökumenischen Medienladen in Stuttgart oder direkt vom Verleiher. Das Kirchenkino erhebt keinen Eintritt und finanziert sich rein aus Spenden.
        An drei Samstagen in den Sommerferien werden Kinofilme gezeigt und an den Sonntagen Predigten zu den Filmen gehalten. Die Filme haben bewusst kein kirchliches oder religiöses Thema, sondern stammen aus dem gängigen Kinoprogramm. Erst in der Predigt wird der Film mit einem biblischen Text in Verbindung gebracht − von daher liegt die Auswahl der Filme bei denjenigen, die die Predigt halten. Ein Kirchenkinoteam hat sich nicht auf Dauer bewährt. Das Kirchenkino hat einen festen Platz im Köngener Kulturgeschehen und belebt deutlich den Gottesdienstbesuch in den Sommerferien. Seit vier Jahren beteiligt sich auch die katholische Kirchengemeinde und übernimmt einen der Kinotermine − wobei auch der katholische Termin in der Peter− und Paulskirche stattfindet.

      7. Kanzelrede an Buß− und Bettag
      8. Um den Buß− und Bettag wieder mehr in der Gesellschaft bewusst zu machen, wurde 2008 eine neue Konzeption verabschiedet: „Da der Buß− und Bettag von jeher ein Feiertag mit einem gesamtgesellschaftlichen Horizont gewesen ist, bietet es sich an, an diesem Tag auch über den kirchlichen Sprach− und Erfahrungshorizont hinaus zu blicken und Personen des öffentlichen Lebens zu einer Kanzelrede einzuladen.“ So hielten unter anderem Alt−Bürgermeister Hans Weil, der Leiter der Wilhelma Prof. Jauch, der Publizist Kessler, der Holocaust−Überlebende Langer und die Filmemacherin Klausmann−Sittler die Kanzelrede. Die Kanzelredner und −rednerinnen sprechen über Fehlentwicklungen der Geschichte, besondere Herausforderungen der Gegenwart, die Bedeutung von Buße und Vergebung und vieles mehr. Der Buß− und Bettag stößt seit der Neukonzeption im Ort auf reges Interesse.

      9. Gottesdienste im Grünen
      10. Neben dem bereits unter den Ökumenischen Gottesdiensten erwähnten Erntebittgottesdienst auf einer Wiese bei den Wangerhöfen feiern wir auch Himmelfahrt im Freien. Der Himmelfahrtsgottesdienst wird gemeinsam mit dem Evang. Jugendwerk Köngen vorbereitet und durchgeführt. Er findet auf dem sog. Plätzle des Jugendwerkes am Waldrand statt und wird musikalisch vom Posaunenchor gestaltet. An den Gottesdienst schließen sich Grillen und Spielmöglichkeiten an − eine gute Gelegenheit, um Gemeinschaft zu erleben.

    5. Kasualgottesdienste
    6. Die Kasualgottesdienste spielen eine enorm wichtige Rolle, da wir mit diesen ein sehr breites Publikum erreichen. Für zahlreiche Gemeindeglieder sind diese Gottesdienste die entscheidenden Berührungspunkte zu ihrer Kirchengemeinde. Von daher legen wir großen Wert auf Vorbereitung und Gestaltung.

      Einmal im Monat feiern wir Taufe (2007: 36 Täuflinge; 2015: 40), in der Regel im Rahmen des sonntäglichen Gottesdienstes vor der Predigt. Da die Predigtgottesdienste mit jeweils max. drei Taufen vor allem im Sommerhalbjahr für die Taufen nicht ausreichen, bieten wir je Halbjahr einen zusätzlichen Taufgottesdienst an. An einem Samstag− und Sonntagnachmittag um 14 Uhr sind somit jeweils 7 weitere Taufen möglich. Schade ist, dass vor allem die älteren Gottesdienstbesucher den Taufgottesdiensten fern bleiben. Zur Vorbereitung der Taufen wird ein Treffen mit den Täuflingen bzw. den Taufeltern anberaumt. Eine Besonderheit in Köngen ist, dass sich alle Tauffamilien eines Sonntags gemeinsam in der Sakristei treffen. Dies wird sehr positiv wahrgenommen, da sich hier die beteiligten Familien kennenlernen und die Taufe gemeinsam geplant werden kann. Schon etliche Male haben Taufeltern eine Band zusammengestellt und den Gottesdienst musikalisch gestaltet. In den vergangenen Jahren hatten wir 3−8 Konfirmanden− und Erwachsenentaufen. Relativ selten werden statt der Taufe Einsegnungen angefragt. Während wir noch keine Anfrage wegen einer Taufe im Neckar oder im Schwimmbad hatten, werden wir zunehmend mit der Frage konfrontiert, ob eine Säuglingstaufe auch möglich sei, wenn die Eltern keine Kirchenmitglieder sind (2016 bisher 2 Anfragen: ein Elternteil erwägt den Eintritt, beim anderen Ehepaar steht die Rückmeldung aus).

      Auch bei den Trauungen (2007: 7; 2015: 13) ist die Kirchenmitgliedschaft verstärkt ein Thema. Das Kirchengebäude wird auch von Nicht−Mitgliedern als Festort angefragt − sei es von freikirchlichen Paaren, die ihren eigenen Pastor mitbringen wollen, oder von säkularen Ehepaaren, die die Kirche samt Pfarrer/in für eine weiße Hochzeit buchen möchten. Diese Anfragen haben wir bisher abgelehnt. Seit Kirche und Schloss neu renoviert sind, haben die auswärtigen Trauungen sehr zugenommen. Auch wenn so manche Hochzeit von Weddingplanern auf die Spitze getrieben wird, überwiegen die positiven Erfahrungen − junge Paare, die den Segen für ihren gemeinsamen Lebensweg wünschen, die sehr offen im Kontakt sind und mit Freude an die gemeinsame Vorbereitung ihres Gottesdienstes herangehen. Zu beobachten ist, dass sich vor allem im musikalischen Bereich einiges ändert: statt Choräle werden Lieder aus den Charts gewünscht, Bands und manchmal auch MP3−Player ersetzen immer öfter die Orgel. Und wenn Orgelspiel gewünscht wird, sind die Organisten mit sehr konkreten Wünschen konfrontiert, die sich so manches Mal als unrealistisch herausstellen.

      Die Kirchengemeinde kann sich über große Konfi−Jahrgänge freuen − in den letzten Jahren haben sich jeweils zwischen 48 und 68 Jugendliche konfirmieren lassen. Nicht nur wegen der großen Zahl spielen die beiden Konfirmationsgottesdienste (Gruppe Nord und Gruppe Süd) eine bedeutende Rolle. Statt eines Katechismusgottesdienstes werden die Konfirmations−Gottesdienste seit vielen Jahren von den Jugendlichen zu einem selbst gewählten Lebensthema vorbereitet. Sie überlegen sich kreative Elemente, gestalten die Kirche, formulieren Texte und Gebete, wählen die Lieder aus und begleiten diese auch so manches Mal mit einer Band. Die Eltern beteiligen sich in Form eines Elternchores und manchmal mit einem Elternwort. Natürlich ist auch der Posaunenchor dabei, wenn dies von den Konfis gewünscht ist. Die Konfirmationen sind ein gesellschaftliches Ereignis − mit der Folge, dass die Kapazität der Peter− und Paulskirche bis an die Grenze ausgelastet ist.

      Das Konfirmanden−Abendmahl wird in Köngen am Samstagabend vor der Konfirmation gefeiert − als Abschluss der Konfirmandenzeit, Feier der Gemeinschaft und als Stärkung für den Tag der Konfirmation.

      Die zahlreichen Gottesdienste zur Beerdigung (2007: 43; 2015: 67) werden in der Aussegnungshalle auf dem neuen Friedhof gefeiert. Die Aussegnungshalle bietet mit 200 Sitzplätzen ausreichend Raum und stellt mit dem großen, hellen Glasfenster, das die Auferstehung Jesu darstellt, einen guten Rahmen für die Gottesdienste dar. In der Aussegnungshalle gibt es eine interessante zweimanualige Pfeifenorgel aus dem Jahr 1963, die von drei Organisten bespielt wird. Pfarrer/Pfarrerin fragen nach Rücksprache mit den Angehörigen jeweils die Organisten für den Dienst an. Wohltuend ist die gute Zusammenarbeit mit dem Bestatter und der Friedhofsverwaltung. Die Beerdigungen werden in einem persönlichen Gespräch vorbereitet; der Lebenslauf als Würdigung und Dank spielt in der Ansprache eine wesentliche Rolle. Zunehmend werden Trauerfeiern mit Urnenbeisetzung gewünscht (ca. 70%), so dass die traditionelle Beerdigung fast schon zur Ausnahme wird. Eher selten sind anonyme Bestattungen oder Urnenbeisetzungen im Friedwald (Göppingen−Wangen).
      Bernd Schönhaar

    7. Kinder− und Jugendgottesdienste
      1. Kinderkirche
      2. Die Köngener Kinderkirche findet seit einigen Jahren projektweise statt, da kaum mehr Kinder regelmäßig sonntags kamen. Es gibt jeweils zwei Projekte pro Jahr, eines zu Ostern und eines zu Weihnachten. Das Weihnachtsprojekt beinhaltet vor allem die Vorbereitung des Krippenspiels, das am 24.12. in der Lichtleskirche von den Kindern in Kooperation mit dem Kinder− und Jugendchor der Musikschule Köngen/Wendlingen aufgeführt wird. Das Thema des Osterprojekts ist jedes Jahr ein anderes. An fünf Sonntagen vor Ostern treffen sich die Mitarbeiterinnen und Kinder um zusammen zu spielen, zu singen und Geschichten aus der Bibel zu hören, zu sehen und zu erleben. Am Ende des Osterprojekts steht ein gemeinsam mit der Gemeinde gefeierter Familiengottesdienst, den die Kinder mitgestalten. In diesem Jahr war das Thema des Osterprojektes Mit Detektiv Pfeife auf der Glücksspur. Je nach Jahreszeit, nehmen zwischen zwanzig und dreißig Kinder im Alter ab 5 Jahren an der Kinderkirche teil.
        Stephanie Zaiser

      3. Schulgottesdienste
      4. Die Burgschule feiert ihre Schulgottesdienste in der Katholischen Kirche zum Guten Hirten mit Gemeindereferentin Regina Seneca vor Weihnachten mit der ganzen Schulgemeinschaft. Alle Schülerinnen und Schüler kommen mit dem gesamten Lehrerkollegium − auch die meisten Muslime nehmen daran teil. Die Fachschaft Religion und Frau Seneca bereiten gemeinsam vor, so dass alle Religionslehrer/innen mit je einer Gruppe beteiligt sind. Auch der Schulchor und Schüler/innen mit Instrumenten bringen sich ein. Das Bemühen geht dahin, dass immer alle Klassenstufen beteiligt sind.
        Im November 2014 wurde ein Trauergottesdienst unter Beteiligung von Jugendlichen gestaltet, als zwei Mädchen in Köngen von ihrer Mutter getötet wurden. Eine war Schülerin an der Burgschule. Die Schule hat auch einen Trauerraum eingerichtet und sehr sensibel und umsichtig gehandelt, um die Schüler/innen und ihre Familien zu begleiten.

        Die Mörikegrundschule feiert zweimal im Jahr und zwar vor Weihnachten und zum Schuljahrsende ihre Schulgottesdienste. Sie finden in der evangelischen Peter− und Paulskirche mit Pfarrerin Ursula Ullmann−Rau statt, die an der Grundschule unterrichtet. Der große Schulchor unter Leitung von Silke Andres beteiligt sich regelmäßig und führt immer wieder Musicals auf. Möglichst viele Elemente werden von Kindern vorbereitet und im Gottesdienst übernommen.

        Die Einschulungsgottesdienste gestalten Frau Seneca und Frau Ullmann−Rau gemeinsam und beteiligen die Erstklasslehrerinnen. Es finden immer zwei Einschulungsgottesdienste statt, da die Familien mit Eltern, Großeltern, Paten und Geschwistern zahlreich mitfeiern. Auch Erzieherinnen und die großen Kinder der Kindergärten kommen und nehmen teil. Diese gottesdienstlichen Feiern sind eine wichtige Stärkung für die Kinder und ihre Familien an diesem Übergang von Kindergarten in die Schule.
        Ursula Ullmann-Rau

      5. AHOJ−Jugendgottesdienst
      6. Wir sind dankbar, dass es gelungen ist, im Kirchenbezirk Esslingen ein Jugendgottesdienst−Format einzuführen. Auch wenn nur wenige Jugendliche aus Köngen (wegen der umständlichen Anfahrt) regelmäßig den Weg in die Johanneskirche nach Esslingen finden, so hat der AHOJ−Gottesdienst vor Ort eine Bedeutung und gehört zum festen Bestandteil des Konfirmandenjahres. Seit 2011 richtet Köngen einen AHOJ−Gottesdienst im Jahr zu Jugendthemen aus (z.B. Mein Schatzzzz, Yolo, Umparken im Kopf). Eine Gruppe aus Konfis, Jugendmitarbeiterinnen und −mitarbeitern bereitet den Gottesdienst vor. Ca. 20−25 Jugendliche sind mit verschiedenen Aufgaben involviert. In der Vergangenheit war ein Diakon, Pfarrerin oder Pfarrer hauptverantwortlich. Da es in Köngen auch einige Jugendliche gibt, die als Band den musikalischen Part übernehmen, konnten die Köngener bisher ohne große Esslinger Unterstützung den AHOJ−Gottesdienst bestreiten. Hilfreich ist, dass die Köngener Kirche seit der Renovierung technisch für einen Jugendgottesdienst gute Voraussetzungen bietet.
        Für die Jugendlichen ist es wichtig, nicht einfach einen Jugendgottesdienst vor Ort zu machen, sondern zu einer Reihe mit klarem Format samt Logo zu gehören, auch Jugendliche aus anderen Orten begrüßen zu können und wenn es dran ist, die AHOJ−Gottesdienste in anderen Orten besuchen zu können.
        Es ist eine Freude, die Jugendlichen bei der Vorbereitung des Gottesdienstes zu erleben und zu begleiten. Dennoch hängt die Durchführung entscheidend vom Hauptamtlichen ab, der die Jugendlichen ansprechen, Konfis einbeziehen, die Band anfragen, Themenvorschläge einbringen und nicht zuletzt die organisatorischen Dinge im Blick behalten und wenn nötig erledigen muss. Ein verantwortliches Mitarbeiter−Team konnte bisher nicht gefunden werden.
        Für die künftigen AHOJ−Gottesdienste wollen wir auch kirchlichen Gruppen und Ökumenepartner mit ins Boot holen, wie etwa die Liebenzeller Gemeinschaft. Die katholische Kirchengemeinde hat bereits Interesse bekundet. Auch wenn die AHOJ−Gottesdienste mit 100−150 Jugendlichen gut besucht sind, erhoffen wir uns noch stärkeren Zuspruch und eine Vernetzung der christlichen Jugendlichen vor Ort.
        Bernd Schönhaar

    8. Kirchenmusik
    9. Die Kirchenmusik spielt in Köngen seit jeher eine wichtige Rolle. Die 1993 erbaute Vier−Orgel in der Peter− und Paulskirche dürfte eine der besten Orgeln im Esslinger Kirchenbezirk sein und bietet sich für Orgelkonzerte an. Die Kirche ist ohnehin ein idealer Ort für Konzerte. Der große Posaunenchor prägt so manchen Gottesdienst und gestaltet regelmäßig Konzerte.
      Mit dem Weggang von Frank Oidtmann und dem bevorstehenden Ruhestand von Helmut Müller, der beinahe 60 Jahre als Organist tätig ist, befindet sich die Kirchenmusik in Köngen an einem Punkt, wo eine Neuausrichtung angegangen werden muss

      1. Musik im Gottesdienst
      2. Die an der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste maßgeblich Beteiligten treffen sich jeden Herbst und bei Bedarf. Für die Organisten nimmt Helmut Müller teil, für den Posaunenchor Walter Hasart, f¨r die Chorarbeit Katrin Rüsse sowie der für Kirchenmusik zuständige Pfarrer. Es werden Gottesdienste, besondere Anlässe und die Verteilung von Konzerten besprochen.
        Nahezu alle Gottesdienste werden von der Orgel begleitet.

        Helmut Müller nimmt die Einteilung des Orgeldienstes in Absprache mit dem Pfarramt Nord und den Organisten vor. Er schreibt: „Wenn wir auf die vergangenen fünf Jahrzehnte zurückschauen, gab es an der Peter− und Paulskirche nie Schwierigkeiten, Organisten für unseren Gottesdienst zu finden. Vielleicht mag es daran gelegen haben, dass der Gemeindegesang − unterstützt von einem aktiven Kirchenchor − auch damals eine große Bedeutung hatte. In der neueren Zeit könnte es die drei−manualige, im Jahr 1993 erbaute Vier−Orgel sein, deren klangliche Möglichkeiten jeden Organisten begeistern. Auch unsere Orgelkonzerte mit Gastorganisten und dem seitherigen Bezirkskantor für Esslingen Land erfreuten hiesige und viele auswärtige Besucher. Aktuell versehen als nebenberufliche Organisten Helmut Müller, Benjamin Zaiser, Hartmut Goller, Wolfgang Kuttler und Amadeus Finkbeiner die vielfältigen Dienste. Der Jüngste ist 23 Jahre, der Älteste 79 Jahre. Zudem übernehmen auch der ehemalige Bezirkskantor Frank Oidtmann Orgeldienste und seit Neuestem Lukas Bauer, ein Schüler aus Böblingen. Besonders erfreulich ist, dass unsere etwas ältere Gottesdienstgemeinde gerne und freudig singt. Auch viele Lieder aus dem blauen Heft „Wo wir dich loben − Neue Lieder“ sind Stammlieder geworden.
        Zum Schluss ein Vers aus den Losungen 2016 zum Samstag Miserikordias Domini: Herr Jesus Christus, komme in unsere Gottesdienste und mache sie schön. Füge unsere so unterschiedlichen Stimmen zusammen zu einer Komposition, die Gott gefällt. Erfülle unsere Lieder und Begegnungen mit Freude.


        Der Posaunenchor des Evang. Jugendwerks ist ein weiterer musikalischer Schatz in der Gemeinde. Bei besonderen Anlässen gehört er selbstverständlich dazu. So vor allem an Ostern, Weihnachten und den Konfirmationen. Von der Gemeinde wird das gute Zusammenspiel von Posaunenchor und Orgel, etwa bei wechselnder Liedbegleitung, sehr geschätzt. Die Gottesdienste im Grünen und an besonderen Orten (Feuerwehrmagazin, Ortsmitte, Sporthalle) wären ohne den Posaunenchor kaum denkbar.
        Der Chor Capella da capo singt in der Regel zwei bis dreimal im Jahr im Gottesdienst und bringt sich mit einer großen Bandbreite von Mendelssohn bis Gospel ein.
        Weitere musikalische Abwechslung wird von der Gemeinde ebenfalls begrüßt. Sei es, dass Solisten (Geige, Oboe, Cello, etc.) den Gottesdienst bereichern oder dass eine Band spielt. In Köngen gibt es keine Gottesdienstband, wohl aber verschiedene Musiker und Musikerinnen, die sich zu verschiedenen Formationen zusammen finden. Vier Jugendliche aus dem Jugendwerk spielen vor allem bei Jugend− und Konfirmandengottesdiensten. Weitere Projektformationen stammen vornehmlich aus dem Familienkreis FUX und aus Tauffamilien. Seit der Renovierung der Peter− und Paulskirche lässt sich aufgrund der vorhandenen Technik die Bandarbeit gut umsetzen.

      3. Chor
      4. Der Chor der Peter− und Paulskirche arbeitet seit mehreren Jahren projektbezogen und nennt sich Cappella da Capo. Unter der kundigen Leitung von Katrin Rüsse werden Chorstücke aus den letzten 400 Jahren erarbeitet, hinzukommen aber auch immer wieder aktuellere Stücke und Spirituals. Es wird vor allem bei Gottesdiensten mit musikalischem Schwerpunkt musiziert, zu besonderen Anlässen aber auch mit eigenem Konzert. Die Besetzung ist je nach Anlass verschieden. Seit dem Jahr 2015 werden durchgängig wöchentliche Proben von Oktober bis Ostern angeboten. Diese Beständigkeit hat sich bewährt. Die besondere Herausforderung liegt darin, die Stücke mit der jeweils vorhandenen Besetzungsstärke in Einklang zu bringen.

      5. Konzerte
      6. Von Ende 2011 bis Anfang 2015 waren 20% des Dienstauftrags des damaligen Bezirkskantors Esslingen Land Frank Oidtmann in Köngen angesiedelt. Ziel des Dienstauftrages war, in Köngen übergemeindliche Angebote anzusiedeln und mit Plochingen abzustimmen. Für Köngen sprachen die Vier−Orgel wie auch die Peter− und Paulskirche, die von der Größe und Akustik her für Konzerte prädestiniert ist. So fanden Orgelkonzerte statt, Orgelimprovisationen zu Stummfilmen, Orgelführungen für Kinder, Sommer−Musikreihen, Singprojekte über die Sommerferien, Orgeljazz und die verschiedensten Konzerte. Das Engagement von Frank Oidtmann bereicherte die Kirchenmusik in Köngen enorm.
        Unsere Kirchenmusik und Konzertplanung neu auszurichten wird − sobald Kirchengemeinderat und Pfarrämter wieder etwas Luft haben − eine wichtige Aufgabe darstellen.
        Bernd Schönhaar

  8. Aktivitäten in der Kirchengemeinde
    1. Das Evangelische Jugendwerk Köngen (CVJM) e.V.
    2. Das ejw Köngen sieht für sich als Aufgabe, die christliche Jugendarbeit in Köngen zu fördern. Dies tun wir selbstständig in einem vertrauensvollen Miteinander mit der evangelischen Kirchengemeinde in Köngen. Soweit 2 Sätze aus unserer Satzung welche das Grundverständnis unserer Arbeit beschreibt.

      Kurz ein paar Zahlen und Stichworte:
       − Mitglieder ca. 345
       − Vorständeteam mit zur Zeit drei Personen
       − Ausschuss mit derzeit elf Personen
       − alle Gruppenstunden finden in den Räumen der evang. Kirchengemeinde statt
       − das ejw besitzt ein „Plätzle“ in Form eines schön gelegenen Fußballplatzes mit angegliederter Feuerstelle, kleinem Spielplatz und einem kleinen Haus für etwas Material am Waldrand in Richtung Plochingen.
       − 4 Mädchenjungscharen
       − sehr starke und weitgehend selbstständige EK−Sport Arbeit mit vielen Kinder− und Jugendgruppen, von Eichhörnchen, über Hand− und Volleyballjugend sowie aktive Mannschaften, bis zu Erwachsenenbreitensport mit fit&fun, Freizeitsport, Sportabzeichen und vieles mehr.
       − sehr wertvolle und große Posaunenchorarbeit. Hier gelingt es immer wieder auch junge Menschen für das Blechblasen zu begeistern.
       − Erwachsenenarbeit von „Impuls“ am Vormittag, über ehemalige Konfirmandengruppe die jetzt schon fast 30 Jahre besteht, bis zum Seniorentreff
       − verschiedene jährliche Veranstaltungen: Christbaumaktion mit Christbaumverkauf und Einsammeln der Bäume, Flohmarkt, drei mal Kinderbrunch am Samstag−Vormittag, Sommerferienprogramm, Skiausfahrt.

      Diese Stichworte können nur einen groben Überblick über unsere Arbeit im ejw Köngen geben. In unserem jährlichen Jahresbericht berichten die einzelnen Gruppen aus Ihrer Arbeit. Die Jahresberichte 2015 sind hier auf der ejw−homepage zu finden.

      Wir sind sehr dankbar, dass wir eine gute, starke und mit viel Engagement geführte Sport− und Posaunenchorarbeit haben. Es ist schön zu sehen, wie diese Arbeit blüht und insbesondere auch junge Menschen angesprochen werden.
      Mit nicht weniger Engagement betreiben wir die "traditionelle" Jugendarbeit in Form von Jungscharen und Angeboten für junge Erwachsene.
      Hier ist jedoch leider festzustellen, dass wir schon längere Zeit aus Mangel an Mitarbeitern keine Buben−Jungschar mehr anbieten können.
      Des Weiteren hatte es viele Jahre Tradition, dass wir vom ejw−Köngen für die Konfirmanden nach der Konfirmation eine Konfirmandengruppe angeboten haben. Diese traf sich dann meist wöchentlich über einen Zeitraum von 2−3nbsp;Jahren. Aber auch hier konnten wir schon mehrere Jahre keine Jugendgruppe mehr anbieten.

      Dieser Umstand, dass hier in der Buben−Jungschar und jungen Erwachsenen Arbeit wenig bis keine Angebote vorhanden sind, beschäftigt uns stark.

      Wo sind die Gründe zu suchen?
       − Belastung der Teilnehmer und Mitarbeiter durch höhere Anforderungen in Schule?
       − starke EC−Jugendarbeit?
       − zu wenig Beziehungsarbeit von uns ejw−Verantwortlichen?
       − ……

      Die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde ist aus unserer Sicht aktuell sehr gut. Trotzdem ist die Art, unseren christlichen Glauben zu leben, zwischen dem ejw−Köngen und der evang. Kirchengemeinde teilweise unterschiedlich. In den vergangenen Jahren haben die daraus entstandenen unterschiedlichen Schwerpunkte in der Gemeindearbeit zu Spannungen geführt.
      Auch wenn heute die Zusammenarbeit wirklich gut ist, sehen wir es für notwendig an, dass die "traditionelle" Jugendarbeit mehr hauptamtliche Unterstützung bekommt.
      Hier unterstützen wir aktiv die Bildung eines Fördervereines, welcher eine Diakon−Stelle in Kouml;ngen mit finanzieren soll. Diese Stelle soll dann auch die "traditionelle" Jugendarbeit mit ca. 40% unterstützen.

      Das Vorstände−Team könnte nach Satzung aus vier Mitgliedern bestehen.
      Ein jüngeres Mitglied ist durch Umzug an einen anderen Ort und nebenberufliche Weiterbildung vorzeitig ausgeschieden.
      Das jetzige Team hat ein Durchschnittsalter von nahezu 50 Jahren.
      Hier stehen wir im Moment vor der Herausforderung, dieses Vorstände−Team in naher Zukunft zu verjüngen.

      Unser herzliches Anliegen ist es, insbesondere jungen Menschen die froh machende Botschaft von Jesus Christus weiter zu sagen und in einer guten Gemeinschaft erlebbar zu machen.
      Für das Vorstände−Team: Ulrich Dilger

      1. Posaunenchor
      2. Wer wir sind und was wir seit fast 75 Jahren wollen:
        Wir sind Musiker.
        Wir sind zwischen 9 und 85 Jahre alt.
        Wir sind 80−100 Blechbläser.
        Wir sind Frauen und Männer.
        Wir sind Mädels und Jungs.
        Wir sind sehr verschieden.
        Wir sind manchmal auf der Suche nach dem richtigen Ton.
        Wir sind emotional.
        Wir sind traditionell.
        Wir sind, wenn‘s drauf ankommt, sehr viele.
        Wir sind Teil der Gemeinde.
        Wir sind unkonventionell.
        Wir sind, wer wir sind: der Posaunenchor

        Wir wollen gute Musik machen, an der sich die Leute freuen, aber auch trösten können.
        Wir wollen gute Musik machen, die als Lob und als Ehre für Gott verstanden werden kann.
        Wir wollen gute Musik machen, damit die Gemeinde Spaß hat, im Gottesdienst mitzusingen.
        Wir wollen gute Musik machen, damit wir uns selber auch an der Musik freuen können.
        Wir wollen gute Musik machen, deshalb müssen wir oft üben.
        Wir wollen gute Musik machen, um einladend für alle Menschen zu sein.
        Wir wollen gute Musik machen, um durch diese Musik gute Nachrichten weiterzugeben.
        Wir wollen gute Musik machen, weil es für uns eine Gabe ist, Musik machen zu dürfen.
        Walter Hasart

      3. Gruppen und Aktivitäten
      4. Hier auf der ejw−homepage ist der Jahresbericht 2015 mit allen weiteren Aktivitäten zu finden.

    3. Angebote für Jugendliche
    4. Die Evang. Kirchengemeinde macht für Jugendliche während des Konfirmandenunterrichts und danach zwei Angebote, den Konfi−Treff und die Taizéfreizeit:

      Für die Konfis und ehemalige Konfis findet alle zwei Wochen sonntags der Konfitreff statt. Wir treffen uns immer um 19:00 Uhr im Schmelz und haben zusammen Spaß. Sei es beim gemeinsamen Kochen, Backen, Film schauen, Casino−Abend oder einfach so zum Chillen und Kickern oder Billard spielen − bei uns ist für jeden was dabei!
      Wir freuen uns jederzeit über neue Gesichter. Also kommt einfach mal vorbei! Unser Programm findet ihr auf Flyern, die wir im Konfis verteilen oder in unserer WhatsApp−Gruppe, in die wir dich gerne aufnehmen.
      Viele Grüße vom Konfi−Treff Team
      Ronja Hötzl


      Seit 2013 veranstaltet die Kirchengemeinde in der Woche nach Ostern eine Fahrt zum Internationalen Jugendtreffen in Taizé. Ziel ist vor allem, den Konfirmanden und Konfirmierten die Möglichkeit zu eröffnen, gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen eine besondere Form der Spiritualität kennen zu lernen. Neben den Konfis nehmen auch Jugendliche aus der Kirchengemeinde, den ökumenischen Kirchen und den Nachbarorten teil. Die Teilnehmerzahl ist wegen der Fahrzeuge (9−Sitzer−Busse von eje und CVJM Esslingen sowie ein Privat−PKW) auf 21 Personen begrenzt. Wegen der Konfirmanden hat bisher Pfarrer Schönhaar als Bezugsperson die Freizeit geleitet.
      Bernd Schönhaar

      1. Jugendtreff Schmelz
      2. Der Schmelz ist seit über 45 Jahren ein großartiges diakonisches Projekt der Kirchengemeinde Köngen, seit einigen Jahren mit finanzieller Unterstützung des Kirchenbezirks, der Kommune Köngen, des Landkreises Esslingen und bis 2015: der kath. Kirchengemeinde Köngen.

        Die Aufnahme und Auseinandersetzung mit Jugendlichen, die sonst nicht in unseren Kirchengemeinden vorkommen, die teilweise am Rand unserer Gesellschaft stehen, lehrt uns, über unseren innerkirchlichen Horizont hinauszusehen und ein Stück weit wahre Kirche Jesu Christi, nämlich „Kirche für andere“, zu sein.
        Der große Auftrag des Erfahrbarmachens der Liebe und Gastfreundschaft Gottes für alle Menschen wird im Schmelz "heruntergebrochen" und gelebt durch
         − das Öffnen der Tür für alle, die kommen wollen,
         − den freundlichen Empfang ohne Ansehen der Person,
         − das Angebot von Akzeptanz als ganze Person,
         − das Angebot von Räumen, Essen, Getränken, Spielmöglichkeiten.

        Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher liegt zwischen 15 und 25, mit Spitzen bis zu 40 Personen an normalen Öffnungstagen.
        Geöffnet ist zur Zeit dienstags und samstags von 17.30−22.00 Uhr.
        Unsere Klientel besteht zu einem großen Teil aus männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, Mädchen kommen eher wenige.
        Ca. 50% sind italienischer, ca. 30% türkischer und ca. 20% deutscher und anderer Abkunft. Fast alle Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland geboren und hier aufgewachsen.
        Was den Schmelz ausmacht ist eine Atmosphäre, in der man Spaß haben, aber auch persönliche Themen besprechen kann. Für viele ist er eine Art Zweitfamilie. Im Thekenbereich werden häufig aktuelle "heiße  Eisen" diskutiert, seien es die Attentate des IS, die Integration von MigrantInnen oder die Unterbringung von Flüchtlingen in Köngen. Ziel dabei ist es, sich zuzuhören und ausreden zu lassen, Verständnis für andere Sichtweisen zu gewinnen und auch weiterhin im Gespräch zu bleiben.

        Über den Schmelz wird in Köngen wohl auch schon immer kontrovers diskutiert. Regelmäßig spricht sich der KGR wieder eindeutig für die Arbeit im Schmelz aus. Auch unter den meisten Nachbarn wird der Schmelz als wichtige Einrichtung wahrgenommen, jedoch die Auswirkungen, die entstehen, wenn sich größere Ansammlungen von Jugendlichen draußen aufhalten, bemängelt.

        Ein großes Problem ist die nun schon ein Jahr andauernde Wiederbesetzungssperre des Kirchenbezirks und die Kürzung der Hauptamtlichenstellen im Gemeindediakonatsplan. Bis vor einem Jahr wurde der Schmelz noch mit insgesamt 90% betrieben, aktuell sind es 40%, zukünftig voraussichtlich 60%.
        Für die Arbeit im Schmelz bedeutet dies einen Öffnungstag weniger, keine Möglichkeit mehr für Einzelberatungen − bisher ein Qualitätsmerkmal unserer Arbeit! −, weniger Öffentlichkeits− und Vernetzungsarbeit und teilweise eine hohe Arbeitsverdichtung während der Öffnungszeiten.

        Dennoch ist für mich als Stelleninhaberin die Arbeit mit den jungen Menschen im Schmelz, die mich ein Stück an ihrem Leben, ihrer Weisheit und ihrer Zuneigung teilhaben lassen, spannend, sinnvoll und bereichernd!
        Diakonin Marion Lier

      3. Initiative für die evangelische Jugendarbeit in Köngen
      4. Bei einer „Zukunftswerkstatt Jugend“ am 26. September 2015 mit mehr als 30 Jugendlichen und Erwachsenen aus Kirchengemeinde, ejw und EC wurden Anregungen und Wünsche für die evangelische Jugendarbeit in Köngen gesammelt. Von der Kinderkirche über die Jungschar, Angebote für Konfis, Jugendliche und Mitarbeitende, Projekte und Aktionen bis hin zur Offenen Arbeit wurde eine bunte Palette an Ideen genannt. Bei einer zweiten Zukunftswerkstatt am 23. Januar 2016 mit etwa 25 Teilnehmenden wurden die Ideen konkretisiert.
        Ein Wunsch, der sich sehr schnell herauskristallisierte, war die Schaffung einer Stelle für einen Jugendreferenten/eine Jugendreferentin − insbesondere für die beziehungsorientierte Begleitung der Jugendlichen und jungen Mitarbeitenden. Da die dafür notwendigen Personalressourcen nicht im notwendigen Umfang zur Verfügung stehen − und gleichzeitig die bewährte Stelle in der Offenen Arbeit im „Schmelz“ gesichert werden sollte − entstand die Idee einen Förderkreis zu gründen, um zusätzliche Spendenmittel einzuwerben. Eine Gruppe von 5−10 Personen erklärte sich bereit, die entsprechenden Vorbereitungen zu übernehmen.

        Zielvorstellung war eine 100%−Stelle für einen Jugendreferenten/eine Jugendreferentin mit einem Anteil von 60% für die Offene Arbeit im „Schmelz“ und von 40% für die Kinder− und Jugendarbeit in Kirchengemeinde und ejw. Nachdem der Kirchengemeinderat seine Zustimmung gegeben und einen entsprechenden Antrag an den Kirchenbezirk gestellt hatte, wurde ein Flyer entwickelt, mit dem das Spendenpotential ermittelt werden sollte. Parallel dazu entstand eine Vereinssatzung, die inzwischen auch vom Finanzamt geprüft und genehmigt ist. Der „Förderkreis Evangelische Jugendarbeit Kouml;ngen“ möchte 14.000,−€ pro Jahr an Spendenmitteln einwerben und unter anderem zur Finanzierung der Stelle beitragen. Dies soll vornehmlich durch Dauerspender geschehen. Für den Vorstand des Förderkreises konnten Verantwortliche aus Kirchengemeinde und ejw gewonnen werden.

        Nachdem der KBA in seiner Sitzung am 28. April 2016 grünes Licht für die Ausschre-bung einer unbefristeten 75%−Stelle gegeben hat, wird derzeit die Stellenausschreibung konkretisiert. Am 30. Mai 2016 findet die Gründungsversammlung für den Förderkreis statt, zu der öffentlich eingeladen wird. Der Förderkreis möchte die Basis der Dauerspender kontinuierlich erweitern und durch einzelne Aktionen weitere Spendenmittel einwerben.
        Oliver Pum

    5. Familienarbeit
    6. Familienkreise haben in der Köngener Kirchengemeinde eine jahrzehntelange Tradition. Aktuell gibt es zwei Familienkreise mit Kindern.

      Familienkreis für Familien mit kleinen Kindern
      Unser Familienkreis besteht seit 2014. Wir sind ungefähr zehn Familien mit Kindern zwischen 0 und 10 Jahren. Wir treffen uns einmal im Monat, meistens am letzten Sonntag des Monats. Viele abwechslungsreiche Aktivitäten stehen jedes Jahr auf dem Programm, das immer Anfang Januar bei einem gemeinsamen Treffen erstellt wird. Jeweils eine Familie gestaltet dann das Treffen und bereitet den Tag vor. Wir machen Ausflüge, bei denen wir gemeinsam wandern und grillen oder interessante Orte in der näheren Umgebung besuchen. Auch gemeinsame Spiel− und Bastelnachmittage im Gemeindehaus wurden schon organisiert. Außerdem waren wir schon Klettern und zum Bewegungsparcours in der Sporthalle. Beim Besuch im Urweltmuseum haben wir viel über die Dinosaurier gelernt und dann im Steinbruch nach Versteinerungen gesucht.
      Meist sind unsere Aktionen nicht mit Kosten verbunden.
      In der Adventszeit haben wir uns an der Aktion Ein Ort im Advent beteiligt und im Sommer gestalten wir gemeinsam einen Gottesdienst. Als besonderer Programmpunkt steht in diesem Jahr zum ersten Mal eine gemeinsame Wochenendfreizeit an.
      Wir freuen uns, Gemeinschaft zu erleben, christliche Werte zu leben und unseren Kindern zu vermitteln. Unsere Kinder sollen Spaß in der Gemeinschaft erleben. Für die Erwachsenen bleibt Zeit f¨r Gespräche, Begegnung und gegenseitigen Austausch.
      Mirjam Aldinger−Holtz

      Familienkreis FUX
      2007 haben junge Familien mit Kindern im Grundschulalter das Pfarrehepaar Ruoß/Schönhaar wegen eines Familienkreises angesprochen. Es entstand der Familienkreis FUX (Familien UnterweX). Mit Kind und Kegel unternehmen wir alle 4−6 Wochen zumeist sonntags etwas miteinander Radfahren, Spielen, Meditieren, Experimentieren, Ausfliegen, Singen, Nachtwandern, Grillen und vieles mehr. Einmal im Jahr wird auch gezeltet und an Pfingsten 2009 gab es die erste Freizeit im Tessin.
      Bisher sind wir 11 Familien mit Kindern im Alter von 5−14 Jahren.
       − so die Selbstvorstellung aus der Anfangszeit. Die Mehrzahl der Kinder ist in der Zwischenzeit über die Pubertät hinausgewachsen. Von daher wird das Programm nun in Familien− und Erwachsenenaktionen untergeteilt. Einmal im Jahr bereitet der Familienkreis einen Gottesdienst vor, zudem hat sich aus dem Familienkreis eine Band zusammengefunden, die 2−3mal im Jahr im Gottesdienst spielt.
      Bernd Schönhaar

    7. Erwachsenengruppen
    8. Familienscheuer
      Wir sind eine Gruppe der evangelischen Kirchengemeinde Köngen. Gegründet wahrscheinlich 1983, als ein Kreis von Familien mit Kindern. Das hat auch zur Namensgebung beigetragen. Wir wollten und wollen eine Gruppe sein, die Ihre Tore ganz weit aufmachen kann, aber wenn es notwendig ist auch schließen. Das ist geblieben. Die Gruppe ist in der Zeit sehr eng zusammengewachsen.
      Unsere Treffen finden einmal im Monat statt. Wir beschäftigen uns mit Themen aus Theologie, Literatur, Politik, Ökologie, aber auch mit Lebensfragen. Wichtig ist uns, dass diese Themen einen Bezug zum Glauben haben. Dazu suchen wir uns in den meisten Fällen Referenten, bereiten aber z.B. Biographien und literarische Abende selbst vor. Zu theologischen Themen laden wir meist die Pfarrer aus unserer Gemeinde oder Theologen aus unserem Bekanntenkreis ein. Natürlich darf auch die Geselligkeit nicht fehlen, das zeigt sich in Sommerfesten, Städtefahrten und Wanderungen.
      Einmal im Jahr, meist im Herbst, gehen wir in ein Tagungshaus um dort die Grundlagen für das nächste Jahresprogramm zu legen. Es werden die Themenwünsche der Teilnehmer besprochen und festgelegt. Meist werden mehr Themenvorschl6auml;ge gemacht, als im Jahr gebraucht werden. An der Suche nach Referenten und der Durchführung des Programms beteiligt sich ein großer Teil unserer Mitglieder.
      In der Zwischenzeit sind wir eine Erwachsenengruppe geworden, im Alter zwischen 65 und 83 Jahren. Zu uns zählen ca. 25 Personen, heute in der Mehrzahl Frauen. Wir freuen uns, dass unsere Gruppe nicht kleiner geworden ist und immer wieder neue Menschen zu uns kommen. An unseren Abenden nehmen regelmäßig ca. 20 Personen teil.
      Gottlieb Lamparter

      Montagskreis
      Wir sind ein offener Frauenkreis von ungefähr 14−18 Frauen im Alter von 60+ und treffen uns an jedem 2. Montag im Monat. Uns ist wichtig, uns mit Fragen und Themen zu beschäftigen, die uns Frauen bewegen. Im Herbst haben wir dazu einen Kaffee−Nachmittag, bei dem Programmwünsche und Themen vorgebracht werden können. Der Themenkreis geht von biblischen Abenden über Texte und Personen, Biographien von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten, altersentsprechende Themen − z.B. Hospiz, politische und aktuelle Themen wie Syrien, Islam usw… Manche Abende werden auch zusammen mit der Familienscheuer veranstaltet. Oft holen wir fachkundige Referenten von auswärts. Film− oder Spielabende lockern das Programm auf. Einen Jahresausflug machen wir zusammen mit der Familienscheuer.
      Elisabeth Hartmann

      Treffpunkt Familie
      Wir sind eine Gruppe innerhalb der Evang. Kirchengemeinde, entstanden 1987 aus der Initiative des damaligen Pfarrers Gerhard Frey−Reininghaus und einiger junger Familien. Unter dem Gesichtspunkt, den Kindern und Erwachsenen spielerisch, fröhlich und aufgeschlossen die Werte einer christlichen Gemeinschaft zu vermitteln, zu leben und zu festigen, wurde die Gruppe Kreis junger Familien gegründet.
      Die Kinder wurden erwachsen, sind außer Haus und haben selbst Familien gegründet. Erfreulich ist, dass auch daraus wieder eine Gruppe Familienkreis mit ähnlichen Interessen entstanden ist.
      Wir als Erwachsene − unter dem neuen Gruppennamen Treffpunkt Familie − haben die Tradition beibehalten und treffen uns mindestens 1 mal im Monat zu unterschiedlichen Aktivitäten, wie kulturellen Veranstaltungen, Städtereisen, Museumsbesuchen, Wanderungen, Mithilfe bei kirchlichen Aktionen, geselliges Beisammensein etc.
      Ein gemeinsam erstelltes Jahresprogramm stellt den Inhalt unserer Aktionen dar und ist für jedermann hier auf der Homepage einsehbar.
      Neue Teilnehmer sind jederzeit gern gesehen und eingeladen bei unseren Gruppenaktivitäten mitzumachen.

      Daten/Fakten:
      Gründungsjahr: 1987 17 Familien mit 40 Kindern Kreis junger Familien
      Entwicklung: 2015 einige Kinder von damals sind nun selbst Eltern und haben sich mit derselben Idee als Familienkreis organisiert.
      Heute: 2016 11 Familien umbenannt in Treffpunkt Familie
      Das Leitungsteam: Rose Sonn, Wolfgang Würtz, Harald Brandstetter

    9. Liebenzeller Gemeinschaft Köngen
    10. Die Liebenzeller Gemeinschaft ist ein freies, gemeinnütziges Werk innerhalb der evangelischen Landeskirche. In Bad Liebenzell befindet sich der Sitz des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes, dem wir angeschlossen sind. Zu diesem Verband gehören Gemeinschaften in über 300 Orten im Raum Süddeutschland. Unsere Arbeit wird komplett über Spenden finanziert.

      Unsere Gemeinschaft ist ein Ort für alle Generationen. Unsere Veranstaltungen finden in der Regel im ev. Gemeindehaus statt.
      Mit unserem Programm wollen wir die Gelegenheit bieten, den christlichen Glauben kennenzulernen und darin zu wachsen. Verschiedene regelmäßige/wöchentliche Angebote als auch Sonderveranstaltungen laden dazu ein, über den Glauben ins Gespräch zu kommen, Gottes Wort, die Bibel, besser kennenzulernen und persönliche Erfahrungen auszutauschen.
      Zur Unterstützung vor Ort haben wir einen hauptamtlichen Mitarbeiter.

      Regelmäßige Veranstaltungen:
      In der Bibelstunde treffen sich Freitagabends ca. 25 Personen im Alter ab 50 Jahren. Mit Unterstützung eines hauptamtlichen Pastors werden Bibeltexte und Themen betrachtet und so die Möglichkeit geboten, das biblische Wissen zu erweitern und Zusammenhänge in der Bibel besser zu verstehen.
      3 Hauskreise in verschiedenen Altersstrukturen geben Interessierten die Möglichkeit, sich in Kleingruppen und in privatem Umfeld über Bibeltexte und Themen auszutauschen. Persönlicher Austausch und Gebet stehen hier im Vordergrund.
      2−wöchig findet montags der Frauenabend statt. Hier treffen sich ca. 10 Frauen im Alter ab 60 Jahren. Haupt− und ehrenamtliche Referenten unterstützen die Frauen beim Austausch über Bibeltexte und Themen.
      2−wöchig gibt es mittwochs einen Gebetskreis. Persönliche Anliegen, Anliegen der Liebenzeller Gemeinschaft, der Liebenzeller Mission und darüber hinaus werden ausgetauscht und mit Dank, Bitte und Fürbitte vor unsern Herrn gebracht.

      1. Gottesdienst
      2. Das Herzstück unserer Arbeit ist der wöchentliche Gottesdienst, ein Treffpunkt für Jung und Alt. Wir kommen zusammen um zu singen, zu beten und darauf zu hören, was Gott uns sagen will.
        Z.Zt. haben wir 1x pro Monat um 11.30 Uhr Gottesdienst und an diesen Terminen im Anschluss an den Gottesdienst i.d.R. auch ein gemeinsames Mittagessen. 80−100 Personen nehmen daran teil. An den übrigen Sonntagen im Monat ist um 18.00 Uhr Gottesdienst und wir sind ca. 50−60 Personen.
        Die Kinder sind im Gottesdienst dabei und starten mit Beginn der Predigt in ihr eigenes Programm.
        Viele Personen bringen sich in den Gottesdiensten und den anderen Veranstaltungen mit ihren unterschiedlichen Gaben ein. Dies bereichert die Veranstaltungen und macht deutlich, dass eine Gemeinschaft aus vielen verschiedenen Bausteinen besteht, wobei jeder Baustein wichtig ist und jeder seinen bestimmten Platz ausfüllt.
        Ein Schwerpunkt unserer Gemeinschaft soll unter anderem auf persönlichen Beziehungen und Gemeinschaft liegen.
        Wir wünschen uns, dass wir mit unseren Angeboten Interesse am christlichen Glauben wecken und dass Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus finden.

      3. Kinder− und Jugendarbeit EC
      4. Die EC−Jugendarbeit in Köngen veranstaltet wöchentlich mit ca. 30 ehrenamtlichen Mitarbeitenden Kinder−, Jungschar−, Teen− und Jugendkreisstunden, die von etwa 100 Kindern und Jugendlichen regelmäßig besucht werden. Ziel der EC−Bewegung ist es, jungen Menschen Gelegenheit zur verantwortlichen, aktiven Mitarbeit zu geben, dass junge Menschen im Glauben wachsen und zu prägenden Persönlichkeiten werden, die wiederum Menschen ihrer Generation im Glauben fördern und begleiten. Wir sehen uns als Jugendarbeit der Liebenzeller Gemeinschaft, mit der wir gemeinsam verschiedene Aktionen für Kinder, Jugendliche und Familien veranstalten (mehr dazu unter Aktionen) und die uns in vielen Bereichen, wie Finanzen, Gebet oder persönliche Begleitung sowie durch die Mitarbeit des Predigers Michael Hofert unterstützt. Gleichzeitig engagieren wir uns auch punktuell gerne bei kooperativen Veranstaltungen, wie dem Kinderbrunch und Public Viewing oder laden andere Jugendarbeiten zur Mitarbeit bei Aktionen ein.
        Wir freuen uns gerade über viele Leute in unserem Jugendkreis und treue und verantwortliche Mitarbeiter. Eine herausfordernde aber auch schöne Aufgabe ist es, die einzelnen Teilnehmer und Mitarbeiter mit ihren Stärken, Schwächen, Sorgen und Ideen wahrzunehmen, sie zu fördern, zu begleiten und ihnen in der Jugendarbeit ein Zuhause zu geben, in dem sie ihre Fähigkeiten ausbauen, ihre Beziehung zu Gott stärken und in christlicher Gemeinschaft leben können. So überlegen wir immer wieder, welche Formen und Aktionen fördernd für unsere Jugendarbeit sind.
        Unsere wöchentlichen Veranstaltungen:
        Kinderstunde (Kindergartenkinder): Mo. 16.15 − 17.20 Uhr, Jugendetage GWH
        Mini−Jungschar (1.+2. Kl.): Mo. 16.15 − 17.20 Uhr, altes Gemeindehaus
        Mädchenjungschar (3. Kl. bis 13 J.): Mo. 17.30 − 19.00 Uhr, Jugendetage GWH
        Bubenjungschar (3. Kl. bis 13 J.): Mo. 17.30 − 19.00 Uhr, altes Gemeindehaus
        Teenclub (von 13−16 J.): Mo. 19.00 − 20.30 Uhr, Jugendetage GWH
        Jugendkreis CU (ab 16 J.): Fr. 20.00 − 22.00 Uhr, Jugendetage GWH
        Weitere Informationen: www.ec−koengen.de

      5. Aktionen
      6. 4x im Jahr findet ein Lobpreisabend (freitags oder sonntags) statt. Jung und alt singen gemeinsam viele Lieder, lesen Psalmen und beten zum Lob Gottes.

        4x im Jahr laden wir zu der Veranstaltung Atempause in die Zehntscheuer ein. Durchatmen − eine Pause im Alltag um neue Kraft zu schöpfen. Über Gott und das Leben nachdenken, Gott begegnen. Impulse zu einem Thema, umrahmt von kreativen Elementen und Musik − es kommen ca. 80 Personen zwischen 16−80 J. und nutzen die Gelegenheit für einen besonderen Abend, eine Atempause.

        2x im Jahr Männervesper, 1x Frauenfrühstück und 1x CandleLight − ein Abend für Frauen. So heißen die Veranstaltungen, an denen regelmäßig ca. 70 Männer und 100−120 Frauen teilnehmen. Bei einem gemeinsamen Essen Tischgemeinschaft miteinander haben und über Alltags− und Glaubensthemen reden, danach zu einem Thema auf eine/n Referenten/in hören und im Anschluss über das Gehörte austauschen − das schätzen die Besucher/innen dieser Veranstaltungen.

        1x im Jahr unternehmen wir entweder einen Ausflug oder bieten eine Freizeit an. Gemeinschaft fördern, Spaß haben, das Miteinander genießen und Beziehungen wachsen lassen.

        An der Arbeit der Evangelischen Allianz in Köngen beteiligen wir uns sowohl bei den 3−4 Gebetsabenden während des Jahres, als auch bei der jährlichen Allianzgebetswoche am Anfang eines Jahres.

        Dieses Jahr findet wieder die Jugendwoche Ich Glaub‘s statt, bei der wir an fünf Abenden für Teens ein ansprechendes, altersgerechtes Programm in der Köngener Zehntscheuer anbieten, um mit ihnen über Grundfragen des Lebens ins Gespräch zu kommen und sie zum Glauben einzuladen. Zum ersten Mal findet Ich Glaub‘s in Köngen in Kooperation mit dem Evangelischen Jugendwerk Köngen und dem Teenkreis der Evangelischen Freien Gemeinde Wendlingen/Köngen statt.

        Seit ein paar Jahren führen wir am 3. Adventswochenende ein Weihnachtsmusical auf. Ein Projektchor mit ca. 30 Kindern (ab der 1.Kl.) verkündigt auf diesem Wege ca. 400 Leuten die frohe Botschaft von Weihnachten.

        gemeinsam − glauben − leben: Dieses Motto des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes wollen wir mit den angebotenen Veranstaltungen und Aktionen in die Tat umsetzen und wir freuen uns auf alle, die sich einladen lassen und Interesse an den Angeboten zeigen.

        Weitere Informationen: koengen.lgv.org
        Wolfgang Maisch
        Leitungsteam Liebenzeller Gemeinschaft Köngen

    11. Aktivitäten in unserer Kirchengemeinde
    12. Neben Gottesdiensten ganz unterschiedlicher Art und den regelmäßigen Veranstaltungen unserer Gruppen und Kreise haben sich weitere Aktivitäten über lange Jahre bewährt und werden immer wieder gerne angenommen.

      1. Kirchencafé nach dem Gottesdienst
      2. Es hat sich bewährt, nach Familiengottesdiensten, am Ostermorgen nach der Osternachtfeier, bei der Vorstellung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden und übers Jahr verteilt noch an 3−4 weiteren Sonntagen nach dem Gottesdienst zu einer Tasse Kaffee, Tee oder Saft einzuladen. Ausgerichtet wird dies jeweils von den am Gottesdienst Beteiligten, von Gemeindegruppen oder dem KGR. Der Zuspruch bei diesen ganz ungezwungenen Möglichkeiten, nach dem GD noch ins Gespräch zu kommen, ist groß.

      3. Gemeindeessen
      4. Zwei bis drei Mal im Jahr wird in der Küche des Gustav−Werner−Hauses ein schmackhaftes Mittagessen zubereitet, zu dem die ganze Gemeinde eingeladen ist. Gekocht wird von den Mitgliedern einzelner Gruppen − regelmäßig z.B. von der Kegelgruppe − und am Erntedankfest von KirchengemeinderätInnen und Konfirmanden. Der Erlös ist meist für den Erhalt des Gemeindehauses bestimmt, an Erntedank geht er normalerweise an die Diakonie Stetten.

      5. Flohmarkt mit Café am Pfingstmarkt
      6. Köngen lädt seit vielen Jahren jährlich am Pfingstmontag zum großen Krämermarkt ein. Seit ¨ber 10 Jahren bietet die Evangelische Kirchengemeinde rund um die Kirche die Möglichkeit, sich bei einem Frühstück oder Kaffee und Kuchen vor oder nach dem Marktbesuch zu stärken und dabei auch noch günstig Bücher und Flohmarktartikel zu erwerben. Die kleine Ruheoase rund um die Kirche wird von vielen Besuchern auch von auswärts geschätzt und gerne besucht. Statt Markttrubel kann dazuhin in der Kirche ein Orgelkonzert genossen werden, Kinder erhalten die Möglichkeit, unseren Kirchturm zu besteigen, während Mitglieder des Geschichts− und Kulturvereins Köngen eine Kirchenfuuml;hrung anbieten.

      7. Arbeitseinsätze
      8. Bereits während der Renovierung unserer Peter− und Paulskirche 2011/2012 wurde mit großem Eifer vielfältig mitgearbeitet: Beim Abschleifen der Holzböden, Reinigen der Decken im Chor und Schiff der Kirche, Radieren der Wände, Aus− und Einbau der Kirchenbänke, Ausschachten für die neue Heizung, Wegstemmen des alten Betonbodens usw. usw. wurden viele tausend Stunden freiwillige Mitarbeit erbracht. Auch beim derzeitigen Projekt Neuer Schulberg wurde und wird in Eigenleistung gehämmert, Wände entfernt, Steine geschleppt, das Dach von Erde und Steinen befreit, Mauern eingerissen und Fliesen abgeschlagen.
        Die Bereitschaft einiger Gemeindeglieder, sich immer wieder um den Außenbereich unserer Gebäude zu kümmern, ist ebenfalls groß.

      Von Gustav Werner, dem Namensgeber unseres Gemeindehauses stammt der Spruch „Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert“. Wie schön, dass sich in unserer Kirchengemeinde so viele Ehrenamtliche finden, die ganz tatkräftig Hand anlegen und darauf bedacht sind, sich einzubringen.
      Ev−Marie Lenk

    13. Evang. Allianz
    14. Die Allianzgebetswoche findet jedes Jahr im Januar mit der von der Deutschen Evang. Allianz vorgesehenen Ausarbeitung statt.
      Zum Vorbereitungsteam gehören:
      ein/e PfarrerIn der Evang. Kirchengemeinde,
      der Prediger der Liebenzeller Gemeinschaft (LG)
      und je 2 Mitglieder von LG, Evang. Jugendwerk Köngen(CVJM) e.V. (EJW) und seit einigen Jahren auch der Evang. Freien Gemeinde Wendlingen/Köngen e.V.(EFG). Die Evang.−meth. Kirchengemeinde (EMK) kann derzeit nicht aktiv mitwirken.
      Im Wechsel gestalten die beteiligten Gruppierungen diese Gebetsstunden. Bis zu 18 Personen (Durchschnittsalter ca. 60 Jahre) teilen Gebetsanliegen, singen und hören auf Gottes Wort.

      Weitere 4 Gebetsabende sind aufs Jahr verteilt, um gemeinsam für dann aktuelle Anliegen zu beten.

      Kinderbrunch: Was als Nacharbeit nach ProChrist f¨r Kids 2003 entstand, gibt es bis heute. Einzelne Personen der Evang. Kirchengemeinde und junge Erwachsene des EC−Jugendbundes stellen mit dem EJW, LG und EMK die Mitarbeiterschaft (großes Alterspektrum).
      Zu den 3 Samstagvormittagen im Jahr − zweieinhalb Stunden im Evang. Gemeindehaus mit Frühstück und biblischem Thema für Kinder der 1.−5 Klasse (110 Kinder damals, heute ca. 55 Kinder) − kommen die Kids z.T. aus kirchenfernen Familien; eingeladen wird u.a. in der Schule und im Eichenkreuzsport. In 13 Jahren wuchsen TeilnehmerInnen zu MitarbeiterInnen heran.

      2015 fand ProChrist statt: Es war ein Projekt der EFG unter engagierter Unterstützung durch EMK, EJW, LG und Christengemeinde Wendlingen mit gut besuchten Veranstaltungen.
      Schon ProChrist 2003 legte die Grundlage für eine Zusammenarbeit, die fördert und nicht trennt. Durch den Anstoß der EMK wuchs die heute bestehende Vernetzung mit z.B. Einzelveranstaltungen wie Churchnight oder PublicViewing (FußballWM).

      Der Allianzgedanke lebt auch in Gruppen wie Posaunenchor und Eichenkreuzsport, wo sich Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenfinden.

      Die Evang. Allianz bietet viele Chancen! Kontakte über den eigenen Tellerrand hinaus sind eine Bereicherung. Eigene Veranstaltungen werden in größerem Kreis beworben und die Vielfalt der Angebote erreicht mehr Mitmenschen. Bei Mitarbeitermangel kann man sich gegenseitig unterstützen. Für 2017 ist ein gemeinsamer Gottesdienst geplant.

      Schwierigkeiten:
       * Die Überalterung bei den Gebetsabenden
       * Jugendliche nähern sich den Gebetstreffen, allerdings zaghaft
       * immer wieder kommt es zu Abgrenzung voneinander auf Grund von verschiedenen Frömmigkeitsstilen

      Menschen sollen den lebendigen Gott kennen lernen− ER macht keine Unterschiede!
      Dorothee Gühring

  9. Seelsorge und Diakonie
    1. Seelsorgepraxis
    2. Die seelsorgerliche Begleitung der Gemeindeglieder geschieht durch die beiden Pfarrämter jeweils in ihren Parochien und durch ehrenamtliche Gemeindeglieder, die zum Teil besonders geschult sind. In den vergangenen Jahren haben sich drei Frauen durch die Teilnahme an einem KESS−Kurs für die seelsorgerliche Arbeit speziell qualifiziert. Die Kirchengemeinde hat sich an der Finanzierung dieser Ausbildung beteiligt.
      Meist sind Geburtstagsbesuche und Kasualien Anlässe für seelsorgerliche Gespräche, aber es geschieht auch, dass sich Gemeindeglieder mit besonderen Anliegen in persönlichen Notlagen (Krankheit, finanzielle Probleme, Erziehungsfragen ….) direkt an uns wenden. Darüber hinaus sind wir durch Ereignisse im Ort gefordert, wie zum Beispiel die Ermordung zweier katholischer Mädchen im Herbst 2014, die eine seelsorgerliche Begleitung der Klassenkameraden, Lehrerinnen und Lehrer in den beiden Schulen erforderte. Pfarrer Schönhaar übernimmt regelmäßig auch die Notfallseelsorge im Kirchenbezirk. Durch die Fülle der Aufgaben, die es für beide Pfarrämter gibt, ist leider oft zu wenig Zeit für die persönliche Seelsorge.
      Die Mehrzahl der Besuche geschieht bei Senioren vor allem anlässlich des Geburtstags. (weiteres unter →Gemeindedienst. Menschen in den Krankenhäusern werden von unserem →Krankenhausbesuchsdienst besucht. In seltenen Fällen melden sich Angehörige oder Bekannte, wenn Menschen krank sind und einen Besuch wünschen.
      Es gibt viele einsame alte Menschen, die das Haus nicht oder kaum mehr verlassen sowohl zuhause als auch im Pflegeheim. Im Seniorenzentrum Ehmann gibt es einen Besuchsdienst, in dem sich auch viele evangelische Gemeindeglieder, Frauen und Männer, engagieren. Einen Besuchsdienst, der regelmäßig ins Haus kommt, gibt es auch über den Krankenpflegeverein. Bei meinen Geburtstagsbesuchen weise ich Menschen auch darauf hin. Allerdings ist die Scheu oft groß, jemand Fremdes ins Haus kommen zu lassen.
      Ein weiterer Besuchsanlass sind Hochzeitsjubiläen, die dem davip−Programm entnommen werden. Bei den aktuellen Jubelpaaren ist meist nicht erfasst, ob und wann diese kirchlich geheiratet haben. So kann es auch vorkommen, dass ein konfessionsverbindendes Ehepaar, das katholisch getraut wurde trotzdem einen Besuch, ein Gratulationsschreiben, eine Kerze und den Gruß des Landesbischofs bekommt. Diese Paare freuen sich oft besonders, weil sie so auch erzählen können, wie schwierig es zur Zeit ihrer Trauung damals war. Für mich als noch recht neue Pfarrerin in Köngen ist dies ein guter Anlass mit jüngeren Senioren erstmals in Kontakt zu kommen. Dieses Jubiläum ist manchen Ehepaaren sehr wichtig und sie erwarten einen Besuch. Gerade wenn die Gemeindeglieder nicht regelmäßig zum Gottesdienst kommen, aber sich doch Kirche verbunden fühlen, ist die Erwartungshaltung hoch. Andere sind wiederum sehr positiv überrascht, dass die Kirche an sie denkt.
      Durch Kasualien ergeben sich weitere seelsorgerliche Gesprächssituationen. Die Größe der Gemeinde und die Fülle der Kasualien machen es leider nicht möglich, der Seelsorge in der Ausführlichkeit Raum zu geben, wie ich es mir wünschen würde.
      Bei den Taufen ist das gemeinsame Taufgespräch gut und sinnvoll (→Kasualgottesdienste). Allerdings ist das Kennenlernen der einzelnen Familie dadurch nicht möglich. Einzelgespräche beinhalten die Chance mehr zu erfahren und Familien auch für eine Mitarbeit in der Gemeinde gewinnen zu können. An meiner letzten Pfarrstelle haben wir so auch neue Personen für den Kirchengemeinderat finden können.
      Im Zusammenhang mit der Konfirmation Ihrer Kinder gibt es vielfältige Kontakte mit den Eltern bei den Elternabenden, beim Kirchenkaffee nach dem Vorstellungsgottesdienst, wenn Eltern sich mit engagieren, aber auch durch Telefonate wegen Fehlzeiten der Jugendlichen, hinter denen oft persönliche Probleme oder auch Schulprobleme stecken. Durch die Größe der Konfirmandengruppen ist es leider nicht möglich, alle Familien zu besuchen. Ich möchte aber wieder verstärkt den Eltern anbieten, mich zu einem Besuch einzuladen.
      Die Traugespräche haben heutzutage eine große Bandbreite. Sie reichen von rein organisatorischen Gesprächen, bei denen sich Paare wenig persönlich öffnen, bis hin zu tiefen seelsorgerlichen Gesprächen, bei denen Erlebnisse des Paares oder aus deren Familien aufgegriffen werden.
      Die Gespräche vor und nach der Bestattung eines Gemeindegliedes zählen für mich zu den wichtigsten Seelsorgegesprächen. Miteinander die aktuelle Situation des Todes zu bedenken, auf das gemeinsame Leben zu schauen, die Hoffnung für die verstorbenen Person in Blick zu nehmen und die Beerdigung zu planen sind intensive Erfahrungen der Begleitung. Nach der Beerdigung lasse ich den Angehörigen die Ansprache schriftlich zukommen. Bemüht bin ich auch bei jeder Familie einen Trauernachbesuch zu machen und die Begegnungen auf der Straße zu kurzen Gesprächen zu nutzen. Leider gelingt es aus zeitlichen Gründen nicht immer einen Trauernachbesuch zu machen.
      Alle Angehörigen laden wir schriftlich zum Gottesdienst am Ewigkeitssonntag in der Friedhofskapelle ein, was von vielen gerne genutzt wird.
      Ursula Ullmann−Rau

    3. Gemeindedienst
    4. Aktuell gehören 62 Frauen und ein Mann zum Gemeindedienst. Sie sind zwischen 40 und 87 Jahre alt. Einige Gemeindedienstfrauen tragen schon seit vier Jahrzehnten den Gemeindebrief Brücke und weitere Post z.B. für Neuzugezogene aus und bringen die Geburtstagsgrüße in die Häuser. Wer neu mit dieser Aufgabe beginnt, erhält ein Informationsschreiben über die anstehenden Aufgaben und unterzeichnet eine Datenschutzerklärung. Für jede Person gibt es in der Sakristei ein Fach, wo die Post hinterlegt ist und abgeholt wird. Es gibt keine regelmäßigen Treffen. Die Organisation liegt in den Händen unserer Sekretärin Susanne Wagner. Einmal im Jahr im Herbst laden die Kath. und die Evang. Kirchengemeinde im Wechsel zu einem ökumenischen Abend für alle, die im Gemeinde− und Besuchsdienst tätig sind, ein. Der Abend dient sowohl der Weiterbildung als auch der Geselligkeit. Meist wird ein/e Referent/in eingeladen wie zum Beispiel im Jahr 2015 Marliese Gackstatter zum Thema Kriegskinder. Es kommen zwischen 20 und 30 Personen. Dieser Abend löste den Gemeindedienstausflug ab, den es früher einmal im Jahr gab.

      1. Geburtstagsbesuchsdienst
      2. Ab dem 70. Geburtstag gratuliert die Kirchengemeinde schriftlich jedes Jahr zum Geburtstag. Im Jahre 2016 sind das 895 Personen, denen gratuliert wird und die besucht werden könnten. Das Gratulationsschreiben bringt der Gemeindedienst ins Haus und zum 80. Geburtstag und ab dem 85. Geburtstag zusätzlich ein Geschenk, meist ein kleines Buch. Der Pfarrer/ die Pfarrerin besucht zum 80. Geburtstag und dann zu allen Geburtstagen ab dem 85. Geburtstag, sofern dies zeitlich möglich ist.
        Oft liegen die Gemeindedienstbezirke in Wohnnähe, so dass gute Beziehungen vorhanden sind oder mit den Jahren entstehen. Früher war es üblich, dass sowohl Gemeindebrief als auch der Geburtstagsgruß persönlich abgegeben wurde und dies mit einem Gespräch verbunden wurde. Bei Bedarf werden wir informiert, wenn ein Besuch des/der Pfarrer/in gewünscht wird oder angebracht erscheint.
        Heute handhaben die Gemeindedienstleute dies unterschiedlich. Manche werfen die Post ein, andere machen Besuche. Als Problem sehe ich, dass bisher niemand erfasst hat, wer Besuche macht und wer nicht. So kann es sein, dass manche Gemeindeglieder 2 Besuche zum 88. Geburtstag bekommen und andere gar keinen, wenn es mir zum Beispiel in einem Jahr nicht möglich ist, weil die Zeit fehlt.
        Hier sehe ich für die Zukunft eine Aufgabe. Die Zahl der Seniorinnen und Senioren steigt. Gleichzeitig wird es schwieriger, Menschen für den Gemeindedienst zu gewinnen, die auch Besuche machen. Es wird nötig sein, dieses Aufgabenfeld näher zu betrachten. Denn noch sind die heutigen Seniorinnen und Senioren der Kirche meist sehr verbunden und bereit über Spenden die Arbeit mitzutragen! Daher ist es wichtig, mit Ihnen im Kontakt zu bleiben besonders auch dann, wenn Sie gesundheitsbedingt das Haus nicht mehr gut verlassen können, um zum Gottesdienst zu kommen oder Veranstaltungen zu besuchen.

      3. Begrüßung der Neuzugezogenen
      4. Wer als Evangelische/r nach Köngen zieht, wird von der Kirchengemeinde mit einer persönlich von der 1. Vorsitzenden und dem/der Pfarrer/in unterzeichneten, eigens für unsere Gemeinde entworfenen und gedruckten Grußkarte und Informationsmaterial willkommen geheißen.
        Auf der Grußkarte sind die beiden Pfarrbezirke und die verschiedenen Gebäude der Kirchengemeinde auf einem Ortsplan vermerkt zur ersten Orientierung. Beigelegt ist ferne ein Informationsblatt mit Kontaktdaten und einer Übersicht von Gruppen und Kreisen, das Infoblatt des Evang. Jugendwerks, das aktuelle Programm der FBA und der Flyer des Krankenpflegevereins.
        Einmal wurden alle Neuzugezogenen zum Gottesdienst mit anschließendem Kirchenkaffee eingeladen, doch die Resonanz war sehr gering. Es erschienen drei neue Gemeindeglieder.
        Als mein Mann und ich im September 2014 nach Köngen kamen und diese Post erhielten, waren wir damit ein wenig überfordert und haben die Papiere einfach zur Seite gelegt. Für jemanden, der neu zuzieht, fehlt es durch die komplexe Struktur der Kirchengemeinde an Übersichtlichkeit.

    5. Krankenhausbesuchsdienst
    6. Den ehrenamtlichen Krankenhausbesuchsdienst unserer evangelischen Kirchengemeinde gibt es seit 1986.
      Er begann mit zehn Frauen, die von Pfarrer Dr. Elsässer ausgebildet und begleitet wurden.
      Inzwischen sind wir nur noch eine kleine Gruppe von drei Frauen. Deswegen können wir nur noch in den Krankenhäusern in Esslingen, Kirchheim und Nürtingen Besuche machen.
      Im Lauf der Jahre haben wir alle eine fundierte Ausbildung erworben (zwei Frauen im KESS−Kurs, eine Frau in Therapie und Beratung).
      Wir freuen uns, dass sich unseren monatlichen Intervisionstreffen eine Besuchsdienstfrau der katholischen Kirchengemeinde sowie eine aus Unterensingen angeschlossen haben. Mehrmals im Jahr laden wir auch Fachleute zur Supervision ein. Diese Treffen finden ökumenisch statt, ebenso die jährlichen Studientage im Seelsorgeseminar in Birkach.
      Von Anfang an verstehen wir uns als Brücke zwischen unserer Kirchengemeinde und den Patienten. Deren Namen erfahren wir über das Pfarramt. Das sind 2−5 Adressen pro Woche. Wir sind schweigepflichtig. Gemeindepfarrer und der Krankenhaus−Seelsorger werden durch unsere Besuche entlastet.
      Bei unseren Besuchen erleben wir, dass Patienten sich freuen, wenn jemand zu ihnen kommt, der Zeit mitbringt und zuhört.
      Uns ist wichtig, dass wir uns ganz dem Patienten zuwenden und er spürt, dass wir Verständnis für seine oftmals sehr schwierige Situation haben. Immer wieder ist es einfach notwendig, sie mit ihm zusammen auszuhalten. Dies geschieht unter Umständen auch im Schweigen. Für manche Patienten ist ein Gebet oder ein Psalmwort ein Trost. Meist sind die Menschen in dieser besonderen Ausnahmesituation sehr offen. Dieses Vertrauen bewegt uns.
      Heide Lamparter, Magdalene Schnabel, Hannelore Dürrwanger

    7. Verbindung zu den Seniorenzentren
    8. In Köngen gibt es zwei Seniorenzentren. Das große Seniorenzentrum Ehmann Pflegestift Köngen wurde 1995 eröffnet, damals hieß es Seniorenzentrum Ehmann im Schlossgarten. Es hat über 120 Plätze, davon 13 Einzelzimmer im Wohnbereich für Menschen mit Demenz. Es wurde auf einem kommunalen Grundstück erbaut und zeitweise auch in kommunaler Trägerschaft geführt. Seit 01. Januar 2015 ist es in der Trägerschaft von Dienste für Menschen gGmbH. Es liegt wunderschön und zentrumsnah im Bezirk Nord im Schlossgarten. Daher sagen manche einfach auch Seniorenzentrum Schloss dazu. Von Anfang an gibt es viele und gute Kontakte aus der Bürgerschaft und von den Kirchen dorthin. Auch dem aktuellen diakonischen Träger sind die Kontakte zu den Kirchen wichtig.
      Der kleine Seniorenstift am Römerpark mit 33 Plätzen ist in privater Trägerschaft und liegt im Bezirk Süd. Das Haus ist ursprünglich als Hotel erbaut worden und war dann zeitweise schon einmal ein Pflegeheim. Es wurde erst vor zwei Jahren durch die Trägergesellschaft Marc Wilms GmbH&Co. KG wieder eröffnet.
      Für die Seelsorge ist der/die jeweiligen Stelleninhaber/in zuständig.
      Für eine kurze Zeit hatte Diakon Martin Allmendinger einen Teildienstauftrag für das Seniorenzentrum Ehmann. Durch ihn war die Evang. Kirche im Haus deutlich präsenter und ein gern gesehener Ansprechpartner für die Senioren und die Mitarbeiterschaft.
      Gottesdienstliche Angebote gibt es für das Seniorenzentrum Ehmann schon von Anfang an in ökumenischer Absprache aktuell vierzehntägig Mittwochvormittag und zweimal im Monat am Sonntagvormittag. In der kath. Kirchengemeinde gibt es ein Team von Ehrenamtlichen, die den Sonntagsgottesdienst um 10.00 Uhr gestalten. Der Evang. Gottesdienst beginnt zum Leidwesen der Bewohner/innen schon um 09.30 Uhr, da dieser als Doppeldienst gehalten wird mit dem Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Peter− und Paulskirche. Sonntags ist ein Team von Ehrenamtlichen aus der Kirchengemeinde aktiv, um die Bewohnerinnen und Bewohner zum Gottesdienst zu holen. Dies klappt sehr gut. Unter der Woche ist dies mühsamer, nachdem es keine Ehrenamtlichen mehr gibt, die diese Aufgaben übernehmen. Nun müssen die angestellten Kräfte dafür sorgen, dass Menschen, die nicht allein kommen können, gebracht werden.
      Alle 2 Monate findet ein Gottesdienst im Demenzbereich Vergissmeinnicht statt.
      Erstmals im November 2015 wurde von der katholischen Kirchengemeinde ein Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des letzten Kirchenjahres gehalten. Dies soll nun jährlich im Wechsel zwischen der Kath. und Evang. Kirchengemeinde stattfinden.
      Ein weiterer Kontakt ist das →Altensingen.

      Im Seniorenstift am Römerpark bieten wir zurzeit viermal im Jahr Mittwochvormittag einen Gottesdienst an, der von den Bewohner/innen sehr gerne angenommen wird. Manche sind vom Seniorenzentrum Ehmann aus Kostengründen dorthin umgezogen und kennen dies aus ihrer „alten Heimat“. Die Hausleitung wünscht und befürwortet das gottesdienstliche Angebot, aber die Organisation hat sich dort noch nicht gut eingespielt.
      Bedauerlich ist, dass es an beiden Orten keine wirklich gut geeigneten Räumlichkeiten für die Gottesdienste gibt.
      Der Bedarf an seelsorgerlicher Begleitung und an Gottesdiensten ist deutlich höher als wir dies möglich machen können. Zudem wird es in Zukunft eine große Herausforderung sein, weiterhin genügend Ehrenamtliche für die Mitarbeit zu gewinnen.
      Ursula Ullmann−Rau

    9. Altensingen
    10. Wir sind eine kleine Gruppe, die Jubilaren vom 80. Geburtstag an ein „Ständle“ singt.
      Als Leni Würth 1942 nach Köngen kam, gab es das Altensingen schon, vermutlich hat es Frau Stöffler eingeführt. Anschließend übernahm Frau Busch, danach (etwa 1968) Leni Würth, die bis zu ihrem Tod im Jahre 2009 DAS Gesicht und DIE Stimme des Altensingens war. In Köngen waren wir zu dieser Zeit als die Leni−Singers bekannt.
      Damals sangen wir bei allen evangelischen Köngenern ab dem 80. Geburtstag. Da das aber immer mehr wurden, oft 2−3 mal pro Woche, sich die Sängerzahl im gleichen Zeitraum kontinuierlich verringerte und seit etwa 10 Jahren aus verschiedensten Gründen nur noch 6 regelmäßige Sängerinnen übrig blieben, mussten wir überlegen, wie wir unser Programm reduzieren, weil wir es sonst zeitlich nicht mehr schaffen würden.
      So haben wir folgende Vereinbarung getroffen: Wir singen weiterhin immer bei allen Geburtstagen ab 80 in den Altersheimen; bei den Jubilaren, die zuhause wohnen jedoch nur, wenn sie dies ausdrücklich wünschen. Sie melden sich direkt bei uns, weil sie uns kennen, bzw. sie rufen im Pfarramt an. Dann machen wir ein B‘süchle und erfreuen sie mit einem Ständle. So singen wir durchschnittlich ein Mal pro Woche.
      Meistens tragen wir zwei Choräle vor, sagen einen Bibelvers auf und fragen dann nach dem Lieblingslied des Jubilars, sei es ein weiterer Choral, ein Abendlied oder auch ein Volkslied, das wir dann gemeinsam mit allen Geburtstagsgästen singen. Auch für manche Gäste ist das dann mitunter sehr ergreifend, da sie schon l6auml;ngere Zeit kein Kirchenlied mehr gesungen haben.
      Die Geburtstagskinder freuen sich sehr, wenn wir kommen. Oft ist es das erste Mal, dass jemand extra für sie ein Ständchen darbringt. Manches Mal sind wir der einzige Besuch beim Geburtstag. Die Jubilare erzählen uns immer wieder gerne aus ihrem manchmal sehr bewegten Leben und es ist für uns hoch interessant, so einen kleinen Einblick aus dem Leben in früheren Jahren zu bekommen.
      Wir würden uns über neue Gesichter sehr freuen, machen aber nicht aktiv Werbung, sondern sind auch zufrieden, wenn wir in unserem kleinen Kreis weitermachen und die Jubilare mit unserem Gesang erfreuen können, alleweil nach dem Motto unserer Leni: "Gott loben, das ist unser Amt".
      Gabriele Märkel

    11. OASE = Ohne Ausgrenzung Spaß erleben
    12. Seit 20 Jahren besteht diese Gruppe der Evang. Kirchengemeinde, die ein Freizeitangebot für Menschen mit und ohne Handicap einmal im Monat macht.
      Gemeinsam wollen wir Spaß erleben, dazu gehören Kaffee und Kuchen, Eis essen, kochen, Basteln, Spiele und Ausflüge aller Art in Museen, die Wilhelma, das Blühendes Barock und auch ins Fußballstadion.
      Es nehmen ca. 15−20 erwachsene Menschen mit Handicap (geistig, psychisch oder und körperlich). Dabei sind mit der Zeit die Teilnehmer alle älter geworden. Die Spanne aller Teilnehmer inklusive Kinder der Mitarbeiter reicht von 6−73 Jahren.
      Alle zwei Jahre veranstaltet die Gruppe eine Freizeit für 4 Tage z.B. am Bodensee, Brombachsee oder im Schwarzwald. Dafür nehmen die Mitarbeitenden extra Urlaub, bereiten die Freizeit ausführlich vor und genießen dann auch sehr schöne Ferientage mit den Teilnehmern.
      Diese Gruppe findet statt in den Räumen des KPV Köngen. Die fachliche Anleitung erfolgt nun durch die Geschäftsführung des KPV Köngen. Früher war diese Aufgabe im Dienstauftrag eines Diakons der Kirchengemeinde, der dann andere Aufgaben übertragen bekam.
      15 Ehrenamtliche organisieren den Nachmittag und betreuen die Teilnehmer.
      Die meisten haben als Konfirmanden in diese Gruppe hinein geschnuppert und sind „hängen geblieben“, weil die Atmosphäre so herzlich, unkompliziert und offen ist. Heute bringen sie ihre Kinder mit in die Gruppe, was für Lebendigkeit, Spaß und Unkompliziertheit sorgt.
      Julia Deutsch

    13. Krankenpflegeverein Köngen e.V. (KPV)
    14. Der KPV ist ein eigenständiger Verein, der mit der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde strukturell verbunden ist. Jede Kirchengemeinde entsendet ein Vereinsmitglied in den Vorstand des KPV, auf evangelischer Seite in der Regel den/die Pfarrer/in des Bezirks Süd. Ferner erfolgt die Anstellung des hauptamtlichen Personals (Geschäftsführerin, Pflegefachkraft, Verwaltungsangestellte, Reinigungskraft) über die Evang. Kirchengemeinde gegen Kostenersatz. Bisher stellten die beiden Kirchengemeinden meist den 1. und 2. Vorsitzenden, zuletzt war Pastoralreferentin Dr. Ulrike Altherr 1. Vorsitzende und ich, Pfarrerin Ursula Ullmann−Rau, 2. Vorsitzende. Frau Dr. Altherr gibt nach 2 Jahren nun den 1. Vorsitz wieder ab. Diese Aufgabe galt es nun neu zu besetzen. Bei der Fülle der Aufgaben für das Pfarramt Süd sah ich für mich hier keine entsprechenden Zeitkapazitäten und suchte nach einer anderen Lösung. Mein Vorgänger Andreas Lorenz, der noch in Köngen wohnt, hat die Neustrukturierung des KPV intensiv vorangetrieben und war bereit, sich in den Vorstand des KPV wählen zu lassen und auch als 1. Vorsitzender hier weiter Verantwortung zu übernehmen. Nach verschiedenen Gesprächen mit ihm, dem Vorstand des KPV und den Vorsitzenden der Kirchengemeinde wurde dies als gangbarer Weg gesehen.
      Ursula Ullmann−Rau

      Hier der Bericht der Geschäftsführerin Susanne Liebhart über die Entwicklung und die Aktivitäten des KPV: Bis 2008 bot der KPV traditionell ambulante Pflege und Nachbarschaftshilfe an. Seit 2009 hat der KPV ein neues Aufgabengebiet. Nun werden Projekte für Senioren angeboten, die durch Ehrenamtliche angeboten werden:
      Drei Betreuungsgruppen für Menschen mit und ohne Demenz. Hier werden in jeder Gruppe 9 Gäste für jeweils einen Nachmittag betreut mit Kaffee und Kuchen, Gedächtnisanregungen, biographische Arbeit, Spiele, Musik und Bewegung, sowie basteln sind Elemente, die den Nachmittag gliedern. Pflegende Angehörige werden in dieser Zeit entlastet. Geleitet wird die Gruppe von einer Pflegefachkraft. Diese Gruppen werden durch das Land und die Pflegekassen gefördert.
      Besuchsdienst: Ehrenamtliche besuchen einmal in der Woche Senioren zur Aktivierung, Kontaktpflege und Motivation zur Bewegung.
      Seniorenfrühstück: Nach einem ausgiebigen Frühstück trainieren Senioren (ca. 15−20) nach den 5 Esslingern ihre Balance und Dehnfähigkeit und anschließend wird das Gedächtnis spielerisch gefordert.
      Urlaub ohne Koffer: einmal im Jahr reisen ca. 12−15 Senioren an 4 Tagen nach Wernau. Vom Frühstück bis zum Vesper werden sie versorgt und unterhalten mit Bewegung, Musik, Spiel, Austausch und Ruhepausen. An jedem Abend kehren die Urlauberinnen wieder in ihr eigenes Bett zurück und müssen daher keinen Koffer packen. Dieses Angebot ist für Senioren mit und ohne Demenz.
      Heilig Abend Feier: Am 24.12. steht das Angebot des gemeinsamen Feierns der Heiligen Nacht. Kaffee, Singen, Gedichte, Geschichten, basteln, Abendessen und einer abschließenden Andacht lassen Gemeinschaft erfahren.
      Beratung der Bürgerschaft zu Fragen des Älter Werdens, der Pflege und Unterstützung, vorsorgender Papiere der Esslinger Initiative (auch kommunale Anlaufstelle zur Fragen der Altenhilfe im Auftrag der Gemeinde Köngen).
      Altpapiersammlung zur Finanzierung des Busses. 2x im Jahr.
      B.U.S. jeden Dienstag treffen sich 30−40 Senioren zur Sturzprophylaxe am Römerturm. Bei Wind und Wetter wird trainiert.
      Kooperationen: evangelische, katholische und methodistische Kirchengemeinde, Seniorenzentrum Köngen, Freundeskreis, FBA Köngen, Kindergärten, Schulen, Gemeinde Köngen, Bücherei, weitere Vereine des Ortes, Sozialstation und KPVs in der Umgebung. Planungen für die Zukunft: Aufbau einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft in Kooperation mit der Sozialstation Wendlingen, gemeinsam Fortbildungen der ehrenamtlichen mit anderen KPVs und der Sozialstation.
      Susanne Liebhart

  10. Bildung
    1. Kindertagesstätten
    2. Der Evang. Kirchengemeinde war und ist die Kindergartenarbeit sehr wichtig, um Kinder und ihre Familien zu begleiten. So lautet die Präambel des Leitbilds Kindergartenarbeit in der Evang. Kirchengemeinde Köngen von 2004:
      Im Wissen darum, dass jedem Kind die uneingeschränkte Liebe Gottes gilt, versteht der Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde Köngen die Kindergartenarbeit als einen wesentlichen Teil der Gemeindearbeit. Kindergärten sind Räume, in denen Kinder sich als willkommen und geliebt erleben und erfahren, und in denen sie die Liebe Gottes spüren und miteinander feiern. Kindergärten sind Orte, an denen Kinder lernen, mit den schönen und mit den traurigen Erfahrungen des Lebens umzugehen. Kindergärten sind Orte, an denen Kinder sich und ihre Möglichkeiten und Grenzen entdecken und dabei das Leben als ein Geschenk verstehen, das Gott ihnen macht.
      Ein sehr aktiver Kindergartenausschuss bestehend aus drei Kirchengemeinderätinnen, der Pfarrerin des Bezirks Süd und bei Bedarf der Kirchenpflegerin gestaltet diese Arbeit und hat als beschließender Ausschuss auch die Befugnisse, pädagogische Fachkräfte anzustellen, außer den Leitungsstellen.
      Jeweils eine Kirchengemeinderätin ist für einen Kindergarten zuständig ist und hält regelmäßig Kontakt zu den Erzieherinnen in „ihrem“ Kindergarten, nimmt an Elternabenden teil und begleitet die Arbeit dort mit. Sie ist auch bei den jährlich zwei Teamgesprächen in der Einrichtung mit dabei.
      Bis Sommer 2015 hatten wir die Trägerschaft von insgesamt 10 Gruppen. Durch die steigenden Anforderungen wurde eine Veränderung gesucht, die Pfarrer Andreas Lorenz noch vor seinem Weggang in die Wege geleitet hat und zur Anstellung einer Pädagogischen Gesamtleitung mit einem Dienstauftrag von 50% führte.
      Doch nur für die Zeit der Vakatur war die Kommune bereitgewesen, diese Stelle zu finanzieren, die wir jedoch auf Dauer benötigt hätten. So haben wir nach 14 Jahren die Trägerschaft des großen viergruppigen Kinderhauses Regenbogen an die Kommune abgegeben, was zum Teil auf Unverständnis bei einigen Kirchenmitgliedern stieß. Die Übergabe wurde zwischen Kirche und Kommune in einem guten Miteinander vereinbart.
      Positiv gilt zu erwähnen, dass die Kommune den Abmangel der Betriebskosten zu fast 100% trägt abzüglich einer Pauschale pro Gruppe. Für die Verwaltungsarbeit bekommen wir allerdings nur einen geringen Beitrag von 150 € pro Gruppe, was die Gehaltskosten der Kirchenpflegerin für diese Arbeit nicht abdeckt. Allerdings geschehen Anmeldung, Vergabe der Plätze und Einzug der Gebühren direkt über die Kommune. Die Kirchengemeinde ist für das Personal und die konzeptionelle Arbeit zuständig. Aktuell sind wir mit dem Umbau des Schulberggebäudes beschäftigt, um dort künftig Ganztagesplätze anzubieten.

      Die Kindergartenarbeit in Köngen wird gemeinsam von den drei Trägern (Kommune, Kath. und Evang. Kirchengemeinde) gemeinsam verantwortet. Zweimal im Jahr gibt es einen Konzeptionsausschuss in dem alle Träger, der Waldorfkindergarten und künftig ab 2017 auch ein Waldkindergarten, die Einrichtungsleitungen und der Gesamtelternbeirat vertreten sind. Hier werden aktuelle Fragen und die Bedarfsplanung besprochen. Hinzu kommt der große Kindergartenausschuss, zu dem auch die zuständigen Mitglieder des Gemeinderates und der Kirchengemeinderäte hinzukommen. Er trifft sich einmal im Jahr unter Leitung des Bürgermeisters. Dort ist neben einem Referat zu einem aktuellen Thema zur Kinderbetreuung immer auch die Bedarfsplanung ein wichtiger Punkt.
      Die Kindergartenarbeit und die Bedürfnisse der Eltern wandeln sich zurzeit stark. Zunehmend werden Krippenplätze und Ganztagesplätze benötigt. Forderungen nach weniger Schließtagen, Ferienüberbrückungsmöglichkeiten, um Familie und Beruf zu vereinbaren auf der einen Seite und die Notwendigkeit, dass die pädagogischen Fachkräfte ihren Erholungsurlaub im Sommer ausreichend nehmen können, sind nur schwer zu vereinbaren. Gutes Personal zu finden, ein gutes Betriebsklima anzubieten, um die Arbeitskraft zu erhalten ist eine große Herausforderung. Die Anforderungen an die Träger und die Leitungen durch immer neue Vorschriften nehmen ständig zu.
      Die Geburtenzahlen sind in Köngen gleichbleibend hoch, so dass die Plätze letztes Jahr gerade noch so ausreichten, aber für diesen Sommer fehlen voraussichtlich Krippenplätze. Bisher gab es noch nie eine Warteliste. Durch erwartete weitere neue Wohngebiete wird man um einen Neubau einer weiteren Einrichtung künftig wahrscheinlich nicht herumkommen.

      Nun stellen zwei Leiterinnen die Kindergärten vor:
      Unter evangelischer Trägerschaft werden in 3 Kindergärten ca. 150 Kinder im Alter von 2−6 Jahren, von 20 Fachkräften betreut und gefördert.
      Wir stellen die Interessen und das Wohlergehen der Kinder in den Mittelpunkt unseres Handelns und begleiten, unterstützen und fördern sie in ihrer Entwicklung. Den Kindern wird ein biblisch−theologisches Grundwissen und die Tradition des christlich, evangelischen Glaubens weiter gegeben. Dabei hat jede Einrichtung ihr eigenes Profil.
      Im Goldackerkindergarten wird "offen" gearbeitet, d.h. alle Erzieherinnen sind Ansprechpartner für alle Kinder. Die Räumlichkeiten sind dementsprechend gestaltet und wurden konzeptionell erarbeitet und immer mit dem Blick auf das Kind eingerichtet. Die Schwerpunkte in der Arbeit liegen im musikalischen Bereich und bei der Bewegung. Auch die Begegnung zwischen "Alt und Jung" im Seniorenzentrum ist ein bewährtes Projekt.
      Der Hausackerkindergarten arbeitet mit festen Gruppenstrukturen. Hier wird das Miteinander mit Kindern mit und ohne Behinderung gefördert. Es gibt eine regelmäßige Begegnung mit dem Regenbogenkindergarten (Behinderteneinrichtung). Mit der Renovierung und dem neuen Boden hat die Qualität der Rahmenbedingungen stark zugenommen.
      Diese beiden Einrichtungen sind reine Regelkindergärten.
      Der Schulbergkindergarten bietet eine Regelgruppe und eine VÖ−Gruppe an, die gruppenübergreifend arbeiten. Ein Schwerpunkt ist die Förderung der Kreativität. Im eigens dafür geschaffenen Pinselhaus ist hierfür die richtige Atmosphäre. Religiöse Vielfalt, das Zusammenleben mit Kindern aus vielen Nationen, die Arbeit mit Kindern aus Flüchtlingsfamilien gehört ebenfalls zu den Schwerpunkten im Schulbergkindergarten und beruht auf Akzeptanz und gegenseitigem Respekt der verschiedenen Religionen und Kulturen. Zurzeit ist die Einrichtung allerdings in Räumlichkeiten der Schule untergebracht, da der Schulbergkindergarten umgebaut wird.
      Karin Opifanti und Doris Langeneck

    3. Familienbildungsarbeit FBA
    4. Als eine der 5 Familienbildungsstätten im Landkreis Esslingen macht die FBA Köngen seit nahezu 50 Jahren unter der Trägerschaft der ev. Kirchengemeinde Angebote für alle Generationen in einem jährlich erscheinenden, umfangreichen Kursprogramm.
      Unsere Angebote haben schwerpunktmäßig Familien im Fokus, aber auch alle anderen Adressaten finden bei uns eine Vielzahl an Kursen, die sie in den unterschiedlichen Lebensbereichen und −situationen ansprechen.
      Die FBA Köngen kooperiert mit anderen Institutionen wie den Schulen, Kindergärten, der Volkshochschule, dem Krankenpflegeverein oder der Ortsbücherei und gestaltet somit das Netzwerk in Köngen aktiv mit.
      Unterstützung erfahren wir vor Ort durch die evangelische und katholische Kirchengemeinde und die bürgerliche Gemeinde durch kostenlose bzw. mietgünstige Raumnutzung, kostenfreie Veröffentlichungsmöglichkeiten und verschiedene andere Vergünstigungen.
      Die anfallende Arbeit wird von 2 hauptamtlichen Kräften (Leitung 37,5% und Verwaltung 12,5%) und einem 9−köpfigen Team (8 Ehrenamtliche, darunter die Vorsitzende des Kirchengemeinderats und Pfarrerin Ullmann−Rau) geleistet.

      Die FBA Köngen ist seit Mai 2014 eine nach QVB Stufe A zertifizierte Einrichtung und wendet bei ihrer täglichen Arbeit ein Qualitätsmanagementsystem an.
      Im Jahr 2015 beschäftigte die FBA Köngen 67 Kursleitende in 210 Kursen mit 2766 Kursteilnehmenden an 14 Kursorten in der Gemeinde. Insgesamt leisteten wir 2.528 förderfähige Unterrichtseinheiten, hiervon 1447 im Bereich "Junge Familie".
      Als kleine Familienbildungseinrichtung haben wir einen sehr engen und persönlichen Kontakt sowohl zu unseren Kursleitenden als auch zu den Teilnehmern, was von allen sehr geschätzt und deshalb von uns ganz bewusst gepflegt wird.
      Was uns in den letzten Jahren zunehmend Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass es immer schwieriger wird, Kursleitende vor allem im Eltern−Kind−Bereich für eine längere Zeit verlässlich an uns zu binden bzw. überhaupt geeignete MitarbeiterInnen zu finden. Die U3−Betreuung bewirkt zum einen, dass immer weniger ErzieherInnen für eine Arbeit bei der Familienbildung gewonnen werden können und zum anderen, dass sie, wenn sie dann doch, beispielsweise in der Elternzeit, bei uns tätig werden, nicht für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.
      Auch unter den TeilnehmerInnen der längerfristig angelegten Kurse wird die Verweildauer durch den immer früheren Wiedereintritt in den Beruf zunehmend kürzer.
      Die Familienbildung ist, so unser Fazit, nah an den Menschen und spürt somit auch ganz direkt diejenigen gesellschaftlichen Veränderungen, die auch für den Alltag in unseren Familien prägend sind.
      Angelika von der Dellen

    5. Schule und Religionsunterricht
    6. In Köngen gibt es zwei Schulen, die sowohl räumlich, als auch verwaltungstechnisch getrennt sind. In die Mörikeschule gehen alle Köngener Grundschüler, ab der 5. Klasse haben die SuS (Schüler und Schülerinnen) die Wahl, entweder die Burgschule im Ort, das Robert−Bosch−Gymnasium oder die Kepler−Realschule in Wendlingen zu besuchen.

      Die Mörikeschule ist eine reine Grundschule, die z.Zt. mit 360 SuS noch vierzügig ist. Insgesamt 249 SuS besuchen den Religionsunterricht, davon sind 168 evangelisch, 81 katholisch getauft. 56 SuS gehören keiner Konfession an, nehmen aber am Religionsunterricht (45 am evangelischen, 11 am katholischen Unterricht) teil.
      Es ist sehr erfreulich, dass an der Mörikeschule 8 staatliche Lehrkräfte die Befähigung zur Erteilung von evangelischem Religionsunterricht (Vocatio) haben. Klassenlehrerinnen nehmen das Angebot, an ihrer eigenen Klasse auch Religion unterrichten zu dürfen, gerne an. Zwischen der Klassenlehrerin und ihren SuS besteht oft eine enge emotionale Vertrautheit, die es erleichtert, religiöse Werte zu vermitteln und vorzuleben. Einer Fachlehrerin, die zudem auch noch bis zu 28 Kinder aus verschiedenen Klassen zu unterrichten hat, fällt dies nicht so leicht.
      Verstärkt wird das Religionsteam von einer kirchlichen Religionslehrerin (8 Wo−Std.) und der Pfarrerin (4 Wo−Std.). Den katholischen Unterricht erteilt eine Gemeindereferentin (8 Wo Std.) und eine Referendarin(2 Wo−Std.).

      Wir Religionskräfte sind ein eingespieltes Team, das gemeinsam Themen abspricht, Unterrichtsmaterialien austauscht, Projekte plant und ökumenische Gottesdienste in der Peter− und Paulskirche gestaltet und verantwortet. Seelsorgerisch werden wir von Frau Pfarrerin Ullmann−Rau betreut.
      Seit ca. 8 Jahren unterrichten wir in den Klassen 1/2 KOKO (konfessionell−kooperativ) mit großem Engagement und Freude. Vor allem von Eltern, die selbst kirchlich engagiert sind, erhalten wir viel Zustimmung. Sie würden es sogar begrüßen, wenn KOKO auch in Klasse 3/4 fortgesetzt werden könnte. Ihnen ist es sehr wichtig, dass ihre Kinder Einblicke in die andere Konfession erhalten, Gemeinsamkeiten und Trennendes kennenlernen.

      Was uns allen aber zunehmend Sorgen bereitet ist die Frage, ob wir die Kinder in unserer säkularisierten Welt, auf die sehr unterschiedliche Wertvorstellungen und Orientierungen einwirken, überhaupt noch mit unserer biblischen Botschaft erreichen. Nur wenigen Kindern ist ein morgendliches Gebet vertraut, ist eine alttestamentliche Geschichte aus Kindergarten oder Jungschar in Erinnerung. Geben die Inhalte unserer erzählten biblischen Geschichten den Kindern noch Halt und Orientierung? Was bleibt?

      Die Burgschule baut als weiterführende Schule auf die Grundschule auf. Vor fast 3 Jahren haben sich die Schulgemeinschaft und die Kommune entschlossen, aus der seitherigen Verbundschule (Realschule mit Werkrealschule) eine Gemeinschaftsschule zu bilden. Diese neue Schulform erfreut sich schon recht guter Resonanz, sodass nun auch SuS aus Denkendorf, Unterensingen und anderen umliegenden Gemeinden in der Burgschule unterrichtet werden.

      308 SuS besuchen z.Zt. die Burgschule, 174 SuS nehmen am evangelischen Religionsunterricht teil, davon sind 146 evangelisch getauft. 4 staatliche Kollegen erteilen jeweils 2 Wochenstunden Religion pro Klassenstufe, ab Kl. 7 werden die SuS der Realschule und der Werkrealschule gemeinsam unterrichtet. Den katholischen Religionsunterricht übernehmen 2 Kollegen. Zwischen den Kollegen ist es Usus, dass sie konfessionell kooperieren und z.B. Unterrichtsentwürfe austauschen oder ökumenische Projekte planen. Ab Kl. 8 wird parallel das Fach Ethik angeboten. Es besteht eine enge Themenabsprache zwischen den beiden Fächern.

      Gottesdienste werden auch von einem ökumenischen Team, dem auch Schüler angehören, vorbereitet, von der katholischen Pastoralreferentin geleitet und für alle SuS angeboten. Die Burgschule feiert ihre Gottesdienste, auch wegen der räumlichen Nähe, in der katholischen Kirche Zum Guten Hirten.

      In der weiterführenden Schule gibt es die Möglichkeit, außerschulisch mit verschiedenen Organisationen zu kooperieren: Bei TOP SE (Soziales Engagement in Kl. 8) SuS erhalten Einblick in ein Altenheim, einen Kindergarten oder in den Weltladen und leisten dort Sozialstunden. Außerdem gibt es für die Oberklassen eine Kooperation mit dem Beerdigungsinstitut, bzw. der Friedhofsverwaltung.
      Regine Steidl, Konrektorin der Mörikeschule und Kirchengemeinderätin

    7. Konfirmandenarbeit
    8. Die Konfirmandenarbeit stellt in der Kirchengemeinde einen Schwerpunkt dar. Mit durchschnittlich 60 Jugendlichen, d.h. 30 je Parochie, sind die Konfirmanden und Konfirmandinnen rein zahlenmäßig eine bedeutende Gruppe. Es meldet sich ein sehr hoher Prozentsatz der potentiellen Jugendlichen zum Konfirmandenunterricht an. Auffällig war jedoch in den vergangenen drei Jahren, dass sich Jugendliche aus dem Kreis der Liebenzeller Gemeinschaft in Liebenzell konfirmieren ließ. In der Südgruppe gab es im letzten Jahrgang aus verschiedenen Gründen Abmeldungen.
      Seit den 70er Jahren werden in Köngen Jugendliche, die die 9. Klasse besuchen, konfirmiert, also ein Jahr später als in der Landeskirche üblich. Die Konfirmation in Klasse 9 hat Vor− und Nachteile. Nicht immer ganz einfach ist die Abstimmung mit den Schulen, damit diese auch in Klasse 9 den Mittwoch−Nachmittag für den Konfirmandenunterricht frei halten. Während es mit der Burgschule in Köngen keinerlei Schwierigkeiten gibt, bedarf es mit dem Robert−Bosch−Gymnasium in Wendlingen immer wieder der Abstimmung. Wir konnten in den vergangenen Jahren die Verabredung treffen, dass am Mittwoch nur bis zur max. 9. Stunde Unterreicht gegeben wird. Mit den anderen Schulen in Wendlingen, Nürtingen, Kirchheim und Plochingen oder auch den Waldorfschulen gibt es keine Absprachen − dennoch konnte bisher der Konfirmandenunterricht am Mittwochnachmittag stattfinden. Problematisch sind zudem die Prüfungen in der Hauptschule. Der Konfirmationstermin muss von daher rechtzeitig mit den Schulen abgestimmt sein, damit die Schüler und Schülerinnen nicht in der Woche nach ihrer Konfirmation Prüfungen haben. Wegen des Altersunterschieds ist die Teilnahme am Konfi−Camp, am Konfi−Cup oder der Konfi−Rallye nicht sinnvoll.
      Trotz der organisatorischen Hürden hat der Konfirmandenunterricht in Klasse 9 überzeugende Vorteile. Die Jugendlichen sind reifer, gesprächsfähiger und interessierter als in Klasse 8. Sie nehmen die Konfirmation stärker als ihre eigene Entscheidung wahr. Auffällig ist, dass sich immer einige Jugendliche aus nicht−kirchlichen Familien bewusst zum Konfis anmelden. Andere sich wiederum Zeit für ihre Entscheidung erbitten oder sich bewusst dagegen entscheiden. In diesem Prozess ergeben sich sehr tiefgehende Gespräche. Die Konfi−Freizeiten verlaufen in sehr angenehmer Atmosphäre. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden nehmen für ihre Konfirmationen Verantwortung wahr, bereiten Teile des Gottesdienstes vor oder spielen in der Band mit.
      Der Konfirmandenunterricht beginnt in Klasse 8 mit einem Blocktag an einem Samstag vor den Sommerferien. Der Unterricht am Mittwoch−Nachmittag beginnt nach den Sommerferien. Im Herbst fahren alle Konfi−Gruppen gemeinsam auf eine Wochenendfreizeit − zumeist ins Schullandheim Vogelhof nach Ehingen. Seltener ins Freizeitheim Asch, da dieses für unsere Gruppe zu klein ist. An der Freizeit nehmen etliche Jugendmitarbeiterinnen und −mitarbeiter teil, so dass wir zumeist 70 Personen sind. Bis zu den Konfirmationen zwischen Ostern und Pfingsten gibt es zwei weitere Blocktage am Samstag. Die Konfis werden in einem Vorstellungs−Gottesdienst im Oktober der Gemeinde vorgestellt und wirken während ihrer Konfi−Zeit beim Mitmach−Gottesdienst an Heiligabend, bei einem AHOJ−Jugendgottesdienst, an Gründonnerstag und in der Osternacht mit. Die Konfis sind verpflichtet, 14 Gottesdienste zu besuchen und ein Konfi−Praktikum über ca. vier Stunden in der Gemeinde zu absolvieren.
      Je Parochie wird der Konfirmandenunterricht in zwei Gruppen gehalten mit jeweils ca. 15 Jugendlichen. Es gibt in der Regel frühere Gruppen um ca. 14.30 Uhr und spätere um ca. 16.30 Uhr. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erhalten Anknüpfen − meine Konfirmation und einen roten Schnellhefter für die Kopien. Als Liederbuch verwenden wir Das Liederbuch des Evangelischen Jugendwerkes in Württemberg.
      Der Konfirmandenunterricht wird zum Teil klassisch, zum Teil erlebnisorientiert durchgeführt. Anknüpfen bietet für die Einheiten eine Vielzahl an Anregungen. Schwerpunkt bildet jedoch das Gespräch und die Diskussion. Ohnehin kommt es vor allem anderen auf ein gutes Miteinander, einen vertrauensvollen Umgang und positive Berührungspunkte mit der Kirchengemeinde an.
      Als Lernstoff müssen sich die Konfis das Vaterunser, Psalm 23, das Apostolische Glaubensbekenntnis und die 10 Gebote aneignen. Psalm 103, die Goldene Regel, das Gebot der Nächstenliebe etc. werden behandelt, ohne dass diese auswendig gelernt werden müssen.
      Ein offenes Thema ist seit vielen Jahren, wie wir die Konfirmandinnen und Konfirmanden nach der Konfirmation in das Gemeindeleben einbinden können. Jugendliche, die schon zuvor in Posaunenchor, Eichenkreuzsport, Jungscharmitarbeit und EC eingebunden waren, bleiben zwar weiterhin dabei. Weitere Jugendliche durch das Angebot des Konfi−Treffs und der Taizé−Freizeit anzusprechen, ist jedoch äußert schwierig. Im Schmelz finden nur wenige Platz − vor allem, seit der offene Jugendtreff vornehmlich von Jugendlichen mit Migrationshintergrund besucht wird. Manche nehmen im Teen−Club und im CU des EC teil. Da das Jugendwerk keinen Jugendkreis hat, haben besonders „volkskirchlich bürgerliche“ Jugendliche aktuell kein konkretes Angebot.
      Bernd Schönhaar

  11. Leitung der Gemeinde und Mitarbeiterschaft
    1. Der Kirchengemeinderat
    2. Nach turbulenten Zeiten im Kirchengemeinderat mit heftigen theologischen Auseinandersetzungen in den Jahren vor 2001 hat sich inzwischen ein breit gefächertes Gremium herausgebildet.
      Mitglieder im KGR sind Ev−Marie Lenk, Andreas Maier (seit 1995), Helga Gorzellik, Jörg Schlitz, Regine Steidl (seit 2001), Hannelore Dürrwanger, Christa Fischer, Sigrid Schweiß (seit 2007) und Mirjam Aldinger−Holtz, Jürgen Junginger, Christian Ley, Katrin Rüsse (seit 2013).
      Der Kirchengemeinderat besteht somit aus 8 Frauen und 4 Männern. Eine Kirchengemeinderätin ist 33 Jahre alt, die nächstjüngeren sind Männer und 48 und 49 Jahre alt. Die anderen KGR sind zwischen 50 und 72 Jahre alt. Eine ist Rentnerin, alle anderen KGR−Mitglieder sind berufstätig und nach der Sinus−Studie dem adaptiven bürgerlichen oder religiös−verwurzelten Milieu zuzurechnen. Für die Wahl 2013 wurde u.a. mit folgenden Aussagen geworben:
      „Ich bin gerne im Kirchengemeinderat, weil ich so mitentscheiden kann, was in unserer Kirchengemeinde los ist.

      1. Meine Stimme zählt, wenn es darum geht, Renovierungen unserer Gebäude anzugehen: Beschränken wir uns nur auf die notwendigsten Reparaturen oder versuchen wir, ein ganz neues Gebäudekonzept zu finden und umzusetzen? Was brauchen wir und was können wir uns leisten? Es geht nicht nur um unsere Gebäude, sondern auch um das, was dort stattfindet.

      2.  
      3. Ich bekomme Einblick in die Finanzen unserer Kirchengemeinde und kann darüber mitbestimmen, was mit den freien Mitteln angeschafft wird. So können wir Akzente setzen, z.B. in der Jugendarbeit, bei den Senioren oder in der Diakonie. Was Mission und Schmelzarbeit bedeuten, kann ich hautnah in den Sitzungen erfahren.“

        Dass sich das Gremium in seinen monatlich stattfindenden Sitzungen immer wieder mit diesen Aufgaben beschäftigen muss, hat sich erneut bestätigt. Die in 2001 aufgenommenen Planungen, die in die große Renovierung der Kirche von 2011 bis 2012 mündeten, und derzeit der Umbau des Schulberg−Kindergartens mit einem neuen Gemeindesaal gehör(t)en regelmäßig zur Tagesordnung. Wichtig ist, dass es hier nicht nur um bauliche und finanzielle Fragen, sondern eben auch um inhaltliche Klärung der mit den Gebäuden verbundenen Aufgaben geht. Die Abgabe der Trägerschaft im Kinderhaus Regenbogen erwies sich als schmerzlicher und anstrengender Prozess. Nicht ganz einfach, wenn auch sehr spannend für den KGR, war in den letzten Jahren der mehrfache Wechsel auf beiden Pfarrstellen, brachte die Zeit der Vakanz doch immer zusätzliche Anstrengungen für den verbleibenden Stelleninhaber und auch das Gremium mit sich. Auch Kirchenpflege und die Stelle der Mesnerin sind neu besetzt worden. Die Mitglieder des KGR sind in zahlreichen Ausschüssen (Jugend, Bau, Kindergarten, Diakonie, Ökumene…) und beim Austausch mit fba, Jugendwerk, Liebenzeller Gemeinschaft tätig. Da ist die persönliche Verwurzelung in einer der Gruppierungen innerhalb der Kirchengemeinde oder des Jugendwerks oft sehr hilfreich. Jede KGR−Sitzung wird mit einer Besinnung, die reihum verantwortet wird, begonnen und trägt so dazu bei, dass der Grund unserer Arbeit, wie sie in der Verpflichtung für Kirchengemeinderäte niedergelegt ist, präsent ist. Hier sind auch Zeit und Ort, um Aktuelles oder ganz Persönliches in die Sitzungen einzubringen. Die Sitzung leitet eine für die Dauer von einem Jahr aus dem Gremium gewählte Person. Protokolle werden von einem unabhängigen Protokollanten erstellt, der selbst nicht Mitglied im KGR ist. Ein jährlicher Klausurtag oder das Klausurwochenende dienen der vertiefenden Arbeit und dem persönlichen Kennenlernen und Austausch auch mit den Hauptamtlichen und werden von allen KGR−Mitgliedern als lohnenswert und fruchtbar gesehen.
      Ev−Marie Lenk, 1. Vorsitzende

      Anhang:
      Die Amtsverpflichtung der Kirchengemeinderäte ist ein schwieriger Text von 1920. Wir haben ihn in unsere Sprache übersetzt und kommentiert. Dabei soll deutlich werden, was uns wichtig ist.

      Im Aufsehen auf Jesus Christus
      Jeder bringt in diesem Amt seine Beziehung zu Gott mit, aber auch seine Zeit. Beides, unsere Zeit und unseren Glauben, werden wir in diesem Amt brauchen. Jeder und jede auf seine Weise, aber jede und jeder im Blick auf Jesus Christus.
      Das Evangelium aller Welt verkündigen
      Mission, Verkündigung, Weitergabe des Glaubens, christliche Werte öffentlich vertreten − das alles ist uns ein Anliegen. Dazu gehört in großer Selbstverständlichkeit die Ökumene, aber auch das Gespräch mit anderen Religionen. Dazu gehört auch, auf Distanzierte zuzugehen, um Konfessionslose zu werben, mit Gründen für christliche Positionen öffentlich einzutreten. Doch nur dann, wenn das alles in großer Offenheit geschieht, mit Respekt vor dem Anderen und seinem Anderssein, in einem Dialog, der beide Seiten verändern kann − nur dann ist es für uns die Verkündigung des Evangeliums.
      Kirche wird auf dem Grund des Evangeliums gebaut
      Christliche Traditionen sind wichtig, vor allem für Kinder und Jugendliche, weil sie Geborgenheit im Glauben und Vertrautheit mit christlichen Lebensformen ermöglichen. Traditionen müssen aber ständig weiterentwickelt werden, damit sie lebendig bleiben. Einiges muss sich ändern, damit das Entscheidende, das Evangelium, gleich bleibt.
      Falscher Lehre wehren
      Auch eine Mitte hat Grenzen. Aber wo die Grenzen des Evangeliums sind, lässt sich nicht einfach bestimmen, weil keiner die Wahrheit gepachtet hat. Daher müssen die Grenzen der Mitte immer wieder neu ausgehandelt werden. Und dazu bedarf es einer konstruktiven und fairen Streitkultur.
      Dienst nach der Ordnung der Landeskirche
      Ordnungen sind wie Eckpfeiler. Man braucht sie, damit das gemeinsame Haus nicht zusammenfällt. Aber wozu wäre ein gemeinsames Haus gut, wenn es dann nicht mit Leben gefüllt wird? Auch An− und Umbauten bringen das Haus nicht zum Einsturz.
      Und was noch?
      Was uns auffiel: Manches wird in dieser Amtsverpflichtung ausführlich erwähnt, was im Leben der Gemeinde keine große Bedeutung hat, und anderes, was von großer Bedeutung für die Gemeinde ist, wird in dieser Verpflichtung nicht erwähnt, z.B. die praktische Nächstenliebe, die uns allen am Herzen liegt − die Diakonie.
      (Erstfassung bei der Amtsverpflichtung nach der Wahl 2001)

    3. Die Pfarrämter
    4. Das Besondere der Köngener Pfarrämter ist die Regelung der Geschäftsführung, die bereits in den 70er Jahren eingeführt wurde. Die geschäftsführenden Aufgaben sind auf die beiden Pfarrämter dauerhaft verteilt, während die Repräsentation nach außen − amtlich "Geschäftsführung" genannt − alle drei Jahre mit einem Beschluss des Kirchengemeinderates wechselt; dieser kommt vor allem bei außergewöhnlichen Geschäftsvorgängen, wie etwa einem Grundstücksverkauf, Bedeutung zu.
      Die Parochien sind in ein Gebiet Nord und ein Gebiet Süd eingeteilt. Die Grenze verläuft entlang der Oberdorf− und der Unterdorfstraße sowie entlang der Mühlstraße im Industriegebiet.

      Nord: Das Pfarramt Nord ist im historischen Pfarrhaus neben der Kirche angesiedelt. Arbeitsschwerpunkte sind die Verantwortung für den Haushalt, Finanzen, die kirchlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Jugendarbeit mit Jugendtreff Schmelztiegel, Bauangelegenheiten und alles, was die Gebäude betrifft. Darüber hinaus gehört die Öffentlichkeitsarbeit dazu, unter anderem die Mitarbeit im Gemeindeblatt Brücke, und die Belange der Kirchenmusik.
      Da dieses Pfarrhaus mit Gemeindebüro der Anlaufpunkt für die Gemeindeglieder und auch Hilfesuchende ist, nehmen die Kontakte an der Tür, im Gemeindebüro und an der Kirche relativ viel Zeit in Anspruch.
      Das Pfarramt Nord hat eine relativ unruhige Zeit hinter sich. Nachdem Pfarrer Schönhaar und Pfarrerin Ruoß 2005 als stellenteilendes Ehepaar eingezogen waren, konnte zunächst viel bewegt werden. Der Erntebittgottesdienst auf den Feldern wurde eingeführt, die Osternacht auf Ostermorgen verlegt, im Gustav−Werner−Haus einiges verändert, der Grüne Gockel angegangen und vieles mehr. 2009 wechselte Pfarrerin Ruoß an das Pfarrseminar im Birkach. Aus familiären Gründen blieb Pfarrer Schönhaar bei 50% Stellenanteilen − mit Zustimmung des Kirchengemeinderates. Die Versehung der anderen Hälfte brachte jedoch einige Schwierigkeiten. Die Kolleginnen und der Kollege, die die Stelle zeitweise versahen, konnten die Arbeit nicht in dem Maße versehen, wie es nötig gewesen wäre. Zwar konnten Pfarrer Schönhaar und Pfarrer Lorenz (2007−2013 auf Pfarrstelle Süd) einiges auffangen, doch blieb manches für die Gemeindeglieder offen.
      Als Pfarrer Schönhaar 100% der Stelle übernahm, stand dann zunächst die Überbruuml;ckung der Vakatur Süd an, dann aber trat eine gewisse Beruhigung ein. Mit dem vierstündigen Religionsunterricht am Gymnasium und dem neu hinzugekommenen Kämmereramt hat Pfarrer Schönhaar allerdings nicht so viel Spielraum wie vielleicht von manchen erwartet wurde.
      Ein Manko, wenn man zuvor mit 50% schon die gesamte Arbeitskraft in die Kirchengemeinde gesteckt hat.
      Bernd Schönhaar

      Süd: Das Pfarramt Süd befindet sich in einem normalen Wohnhaus inmitten der Parochie. Dort ist auch die Kirchenpflege untergebracht. Dies ist für alle Personalangelegenheiten sehr geschickt, weil die Absprachen hier auf kurzem Wege stattfinden.
      Der Schaukasten an der Ringstraße ist ein gutes Hinweisschild. Die Adresse Johann−Strauß−Weg 4 ist nicht so leicht zu finden, daher sind die Erklärungen mit der Ringstraße und der Nähe zum Römerkastell und der Burgschule für viele Menschen hilfreich.
      Arbeitsschwerpunkte sind die sehr zeitintensive Kindergartenarbeit, die Familienbildungsarbeit und der Krankenpflegeverein mit der Personalverantwortung in allen drei Bereichen.
      Dazu kommen vier Stunden Religionsunterricht an der Mörikegrundschule, was sowohl gut zur Kindergartenarbeit als auch meinen persönlichen Stärken der Arbeit mit Kindern entspricht. Auch die Schulgottesdienste mit der Grundschule und die ökumenischen Einschulungsgottesdienste in der ersten Schulwoche gehören dazu.
      Ferner begleite ich das Team der Kinderkirche bei den beiden Projekten, im Frühjahr das Osterprojekt und gegen Ende des Jahres das Krippenspielprojekt.
      Für den Kirchenbezirk bin ich von der Bezirkssynode in den Leitungskreis der Erwachsenenbildung des Landkreises gewählt worden und arbeite beim Klartext im Blarer mit.
      Die Kirchengemeinderatssitzungen bereiten wir gemeinsam vor: Pfarrer Schönhaar, Frau Lenk, die 1. Vorsitzende, die Person, die die Kirchengemeinderatssitzung leitet und ich. Dadurch haben wir gut im Blick, was es alles zu behandeln und zu entscheiden gilt.
      Das erste Jahr in Köngen war durch die Aufgaben rund um den Trägerwechsel des Kinderhauses Regenbogens, das Kennenlernen der Gemeinde und ihrer Strukturen und den Planungen für die Auslagerung des Schulbergkindergartens geprägt. Fast zeitgleich hat auch die Kirchenpflegerin neu ihre Arbeit aufgenommen und auch die zuständige Sachbearbeiterin in der Verwaltung in Esslingen. So konnte wenig auf vorhandenes Wissen zurückgegriffen werden, was die Einarbeitung schwieriger gemacht hat.
      Köngen ist eine große und sehr vielschichtige Kirchengemeinde, so dass ich nun erst im Laufe des zweiten Jahres vor Ort nach und nach richtig ankomme. Es gibt ein sehr vielfältiges Gottesdienstangebot, das in den Festzeiten Weihnachten und Ostern von zwei Pfarrer/innen fast nicht zu schaffen ist. Mein Eindruck ist, dass immer wieder neue Ideen entstanden und installiert wurden, ohne Reduzierungen an anderer Stelle vorzunehmen. Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass in manchen Bereichen Fragen offen sind. Doch um hier weiterzukommen, muss der Kirchengemeinderat und die Gemeinde auch bereit sein, Reduzierungen vorzunehmen.
      Ursula Ullmann−Rau

    5. Angestellte Mitarbeitende − ohne Kindergärten
    6. In der Kirchengemeinde sind zur Zeit 15 Menschen angestellt − zum Großteil mit Teilaufträgen.
      Hausmeister Holger Koch hat einen Dienstauftrag über 100%. Allerdings ist er 20% für seine Tätigkeit in der MAV freigestellt. Er ist für das Gustav−Werner−Haus, das Alte Gemeindehaus, den Schulbergkindergarten sowie Hausacker− und Schulbergkindergarten zuständig.
      Die Kirchenpflegerin Dagmar Weber kümmert sich im Rahmen ihrer 55%−tigen Anstellung um die Finanzen, das Personalwesen und die Verwaltung der Gemeinde und der kirchlichen Kindergärten. Der Kirchengemeinderat ist zur Zeit am Überlegen, ob der Arbeitsumfang mit den Stellenanteilen überhaupt zu bewältigen ist.
      Im Gemeindebüro arbeiten mit großem Engagement Susanne Wagner mit 50%, die sich um alle Belange des Gemeindebüros und der Pfarrämter kümmert, sowie Eva Noce mit 10,389%, die vor allem für den Anzeiger, die Datenbanken sowie Computerangelegenheiten zuständig ist.
      Die Mesnerin Ute Aldinger versieht mit 42,5% den Mesnerdienst und Reinigung der Kirche. Frau Aldinger ist ebenfalls in der MAV − mit einem Umfang von 5,18%.
      Helmut Müller hat als Organist eine mit lediglich 8% dotierte Stelle. Neben zahlreichen Orgeldiensten, die weit über sein Deputat hinausgehen, stellt er den Organistenplan zusammen. Die anderen Organisten wie auch die Chorleiterin Katrin Rüsse arbeiten auf Honorarbasis.
      Um die Reinigung der Gebäude kümmern sich neben dem Hausmeister Frau Fatma Kulaber (31,8% für Jugendbereich des GWH und Altes Gemeindehaus), Daniela Ender (32,3% für den Hausackerkindergarten) und Maria Obradovic (34,375% für den Schulbergkindergarten und 6,25% für den Krankenpflegeverein).
      Von der Kirchengemeinde angestellt sind auch die Mitarbeiterinnen der FBA. Neben der Geschäftsführerin Angelika von der Dellen mit 37,5% auch Petra Hermann in der Verwaltung mit 12,5%. Frau Frida Faller ist mit 6,25% für die Reinigung zuständig. Die Kosten der Anstellungen werden von der FBA erstattet.
      Ähnlich verhält es sich mit den Angestellten des Krankenpflegevereins. Susanne Liebhart ist Geschäftsführerin mit 50%. Gerlinde Maier−Lamparter ist mit 5% für die Finanzen und die Mitgliederverwaltung zuständig. Ellen Finkbeiner betreut mit 45% die Angebote für Menschen mit Alterserkrankungen. Maria Obradovic ist, wie bereits erwähnt, für die Reinigung zuständig.
      Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen mit großem Engagement die Arbeit der Kirchengemeinde und bringen sich mit zahlreichen Überstunden, die sie ganz selbstverständlich auf sich nehmen und nicht einmal aufschreiben, ein.
      Bernd Schönhaar

    7. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    8. In der Kirchengemeinde gibt es eine große Zahl an ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Manche engagieren sich sowohl in der Kirchengemeinde, als auch darüber hinaus in unterschiedlichen Kontexten für Menschen.→Wirken in der Gesellschaft
      Auf der Mitarbeiterliste der Kirchengemeinde stehen im Moment 133 Frauen und 44 Männer. Das hört sich zunächst nach nicht so vielen an. Hier sind aber die Mitarbeitenden des Jugendwerks und der Liebenzeller Gemeinschaft und des EC nicht mitgezählt. Diese Liste regelmäßig zu überarbeiten und zu vervollständigen ist mir ein großes Anliegen, damit niemand übersehen und vergessen wird.
      Ein Teil der Mitarbeiter/innen arbeitet regelmäßig in verschiedenen Bereichen, andere bringen sich punktuell ein. Manche arbeiten sowohl in der Kirchengemeinde als auch im Jugendwerk und/oder bei den Liebenzeller Gemeinschaft mit.
      Menschen neu und vor allem auch jüngere Leute für die Mitarbeit zu gewinnen und anzusprechen ist eine immerwährende und schwieriger werdende Aufgabe. Viele unserer Mitarbeiter/innen arbeiten schon Jahre bzw. jahrzehntelang mit.
      Es ist immer schade, wenn jemand ausscheidet. Aber es ist mir wichtig, dass Menschen ihr Ehrenamt begrenzen dürfen und ohne schlechtes Gewissen ihre Aufgabe beenden.
      Der KGR sollte sich m.E. mit den Fragen rund um die Mitarbeit Gedanken machen, sowohl wer als Mitarbeiter/in zählt, wie die Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen möglich ist, wie Neue vorgestellt werden, und ob die Kultur der Anerkennung und Würdigung noch st6auml;rker ausgeprägt werden muss.
      Ursula Ullmann−Rau

    9. Mitarbeiterpflege
    10. Anerkennung für die geleistete Arbeit und Wertschätzung der Person auszudrücken, ist sowohl bei den angestellten Mitarbeiter/innen als auch bei den Ehrenamtlichen für uns als Kirchengemeinde wichtig.
      Alle Mitarbeitenden erhalten einen Gruß und ein kleines Geschenk zum Geburtstag und zu Weihnachten auch eine Karte. Die angestellten Mitarbeitenden erhalten zu Weihnachten darüber hinaus noch ein Geschenk.
      Möglichst einmal im Jahr gibt es ein Mitarbeiterfest, entweder als kulturelles Angebot wie z.B. 2015 mit Play Luther in der Kirche oder als gemeinsames Fest mit Spielen im Gemeindehaus, um Dank zu sagen und um Gemeinschaft zu pflegen. Im Jahre 2016 hat der KGR beschlossen zu pausieren, weil uns durch die vielen Aufgaben dazu Kraft und Zeit fehlt. Das ist schade, aber wir müssen auch mit unseren Kräften und der Zeit der Mitarbeitenden haushalten.
      Wir unterstützen alle Mitarbeiter/innen dabei, sich weiter zu qualifizieren. Auslagen werden allen selbstverständlich erstattet.
      Die angestellten Mitarbeitenden und die Mitglieder des KGR werden jährlich zu einem halbtägigen Betriebsausflug eingeladen (2015: Markthalle Stuttgart; 2014 Tübingen). Wer teilnimmt, freut sich und schätzt die Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und etwas Schönes gemeinsam zu erleben.
      Ausscheidende Mitarbeitende erhalten einen Gruß mit Dank der Kirchengemeinde.
      Ursula Ullmann−Rau

  12. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung im Ort
  13. Der Kontakt mit den Gemeindegliedern und der interessierten Öffentlichkeit wird durch verschiedene Kommunikationsmittel und −wege gehalten, die wir in diesem Kapitel vorstellen.
    Für die aktuellen Informationen über Gottesdienste und alle weiteren Angebote werden der Köngener Anzeiger, die Schaukästen und von jüngeren Menschen zunehmend die Homepage als Informationsquelle genutzt. Vor allem die Möglichkeit im vorderen Teil des Köngener Anzeigers Plakate zu veröffentlichen hat eine große Wirkung.
    Der Gemeindebrief Brücke erscheint dreimal im Jahr als Themenheft und eignet sich nicht für aktuelle Informationen.
    Es wäre spannend, einmal zu erheben, ob die Gemeindeglieder sich ausreichend informiert fühlen oder welche weiteren Informationswege hilfreich wären.
    Ursula Ullmann−Rau

    1. Mitteilungsblatt Köngener Anzeiger
    2. Im Köngener Anzeiger, dem Mitteilungsblatt der Gemeinde Köngen, der wöchentlich erscheint, veröffentlichen wir Texte und Termine betreffend unserer Gottesdienste, Konzerte, Vorträge, Konfirmationen, Trauungen, Taufen, Mitteilungen des Kirchengemeinderates und viele andere Veranstaltungen in der Peter− und Paulskirche sowie im Evangelischen Gemeindehaus oder in Kindergärten am Ort.
      Beiträge von kirchlichen Organisationen
      z.B. von der Familienbildungsarbeit Köngen,
      dem Evangelischen Jugendwerk mit den Eichenkreuz−Sportgruppen
      der Liebenzeller Gemeinschaft
      sowie diverse kirchliche Gruppierungen
      z.B. Montagskreis,
      Familienscheuer,
      Treffpunkt Familie,
      Altensingen,
      und dem Jugendtreff Schmelz
      werden ebenso im Köngener Anzeiger eingestellt.

      Diese erstellen und formatieren wir mit einer besonderen Software direkt über den Nussbaum−Verlag Online.
      Mehr als 18.000 Anwender in rund 200 Kommunen nutzen das CMS−System, um ihre Texte und Bilder direkt über das Internet zu übermitteln. Der Vorteil: Es ist kein E−Mail−Versand erforderlich; die Daten stehen sofort nach dem Hochladen im System zur Verfügung. Die Beiträge müssen alle in der Regel dienstags bis 13.30 Uhr eingestellt sein.
      Zu veröffentliche Plakate senden wir direkt an die Gemeinde, die diese dann auf den vorderen Seiten des Anzeigers eigenverantwortlich platziert.
      Das Mitteilungsblatt erscheint in derselben Woche, meistens am Donnerstag und wird an fast alle Haushalte in Köngen verteilt.
      An einigen Terminen im Jahr wird der Anzeiger an alle Haushalte in Köngen verteilt.
      Eva Noce

    3. Gemeindebrief "Die Brücke"
    4. Seit 25 Jahren erscheint unser Köngener Gemeindebrief "Die Brücke" jährlich in drei themenorientierten Ausgaben. Jeweils vor Weihnachten, vor Ostern und vor den Sommerferien findet jeder evangelische Haushalt im Ort das Heft im Briefkasten. Auf der Homepage der Kirchengemeinde ist "Die Brücke" ebenfalls zu finden, hier sind alle Ausgaben seit 2005 nachzulesen, allerdings aus Datenschutzgründen ohne Kasualien−Seiten.
      Das ehrenamtlich tätige Redaktionsteam, das für die Texte und Bilder sorgt, besteht zur Zeit aus neun Personen im Alter von 20 bis 75 Jahren, vier Frauen und fünf Männer, die sich pro Ausgabe zu drei Sitzungen treffen.
      In der jeweils ersten Sitzung wird gemeinsam ein neues Arbeitsthema festgelegt, in der ca. zwei Wochen später stattfindenden zweiten Sitzung werden das Thema vertieft, ein Titel und eine Bildlinie entwickelt und die zu schreibenden Texte bzw. die zu führenden Interviews auf die Redaktionsmitglieder verteilt. Dann folgt eine vier− bis sechswöchige Schreibphase, an deren Ende jedes Teammitglied seinen fertigen Text den anderen per E−Mail zuschickt. In der dritten Sitzung, der Redaktions−Schlusssitzung, werden die Texte einzeln durchgesprochen und das Heft schließlich aus den entstandenen Texten und Bildern zusammengestellt. Es ist unser Bestreben, die jeweiligen Themen mit Ortsbezug zu beleuchten und dazu möglichst Menschen aus Köngen zu Wort kommen zu lassen. Die Erstellung des Layouts erfolgt durch einen externen Grafiker nach den Vorstellungen des Redaktionsteams.
      In einer Auflage von 2800 Exemplaren wird "Die Brücke" in der Grafischen Werkstätte der Bruderhaus Diakonie in Reutlingen auf Umweltschutzpapier gedruckt. Im DIN−A−5 Format und in Schwarz−Weiß gehalten, ist sie bebildert und in der Regel 20 Seiten stark. 63 ehrenamtlich tätige Gemeindedienstfrauen und −männer tragen diese dann straßenweise im Ortsgebiet aus.
      Von der ersten Sitzung bis zum fertigen Heft vergehen in der Regel ca. 12 Wochen.
      Wir hoffen, dem einen oder andern mit unseren Texten Anregungen geben zu können und freuen uns immer über Rückmeldungen.
      Im Namen des Redaktionsteams Petra Maier

    5. Homepage
    6. Die Homepage der Evang. Kirchengemeinde Köngen besteht seit ca. 15 Jahren.
      Vor 12 Jahren habe ich die Arbeit als Webmaster übernommen. Hauptziel der Homepage ist es, die Arbeit der Kirchengemeinde und deren Gruppen vorzustellen und notwendige Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen.
      Einmal wöchentlich, normalerweise dienstags, wenn die Termine der nächsten Tage für den "Köngener Anzeiger" zusammengestellt werden, werden auch die Termine auf der Homepage entsprechend aktualisiert. In den anderen Bereichen, wie z.B. den Seiten der einzelnen Gruppen, geschieht die Aktualisierung bei Bedarf, also wenn hierfür neue Daten geliefert werden. Was allerdings teilweise sehr sporadisch passiert.
      Technisch wird die Homepage ohne Frameworks wie z.B. Typo3 betrieben, die Programmierung erfolgt in HTML oder PHP und JavaScript. Der Vorteil hierbei ist ein schlanker und schneller HTML−Code. Dies und der konsequente Einsatz von kleinen komprimierten Vorschaubildern sorgt dafür, das Datenvolumen der Seite möglichst klein und damit die Ladezeiten auch bei schlechten Verbindungen möglichst gering ist. Der Nachteil ist natürlich, dass für die Umsetzung tiefere Kenntnisse von PHP, HTML, CSS und JavaScript notwendig sind.
      Da ich, auch aus dem eben aufgeführten Grund, die Seite alleine und nebenher betreibe, kann es vorkommen, dass z.B. die wöchentliche Termin−Aktualisierung auch mal ausfällt. Auch ist die Optimierung für mobile Endgeräte noch in der Implementierungsphase.
      Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß und ich danke dem Kirchengemeinderat für sein Vertrauen und die Möglichkeit, neue Sachen und Techniken ausprobieren zu können.
      Jörg Schlitz

    7. Werbung: Schaukästen und Infoständer
    8. Es gibt 5 Schaukästen bzw. Pinnwände in der evangelischen Kirchengemeinde:

      → Schaukasten außen an der Peter− und Paulskirche
      → Pinnwand in der Peter− und Paulskirche
      → Schaukasten am Pfarrhaus Süd
      → kleiner Schaukasten in der Fußgängerzone
      → Pinnwand außen am evangelischen Gustav−Werner−Gemeindehaus
      Plakate werden in den Schaukästen und an den Pinnwänden ausgehängt. Gottesdienstpläne hängen auch in den Schaukästen und an der Pinnwand in der Kirche. Plakate werden im Köngener Anzeiger im vorderen Teil veröffentlicht. Prospekte, Flyer und Infos aus der Kirchengemeinde und dem Umland liegen in der Kirche und teilweise im Gustav−Werner−Gemeindehaus aus.
      Susanne Wagner

    9. Informationsveranstaltungen der Kirchengemeinde
    10. Der Kirchengemeinderat lädt die Gemeindeglieder und Interessierte immer wieder zu Informationsveranstaltungen ein. Bei diesen Veranstaltungen werden Entscheidungen des Kirchengemeinderates vorgestellt und diskutiert, die Entwicklung von Projekten dargestellt und die Fragen der Anwesenden aufgegriffen.
      In der letzten Zeit waren das z.B. der Bau einer Garage mit Toilette neben der Kirche, der Trägerwechsel des Kinderhauses Regenbogen, Fragen zur Jugendarbeit und Jugendreferentenstelle, die Sanierung und Aufstockung des Schulberggebäudes. Die Veranstaltungen finden nicht regelmäßig, sondern bei Bedarf statt. Dabei hat sich die Zeit nach dem Sonntagsgottesdienst als geeignet erwiesen, dann sind mehr Menschen da, als wenn abends ein Extratermin angeboten wird. Durch diese Veranstaltungen versucht der Kirchengemeinderat dem Bedürfnis von Gemeindegliedern nach mehr Information und Transparenz nachzukommen, da nur sehr selten jemand zur öffentlichen Sitzung des Kirchengemeinderates kommt.
      Ursula Ullmann−Rau

    11. Wirken in der Gesellschaft
    12. In Köngen sind sehr viele Vereine aktiv. Zweimal im Jahr treffen sich alle im sogenannten Ortsring, um Absprachen zu treffen und bei Bedarf gemeinsame Aktionen zu planen. Seit einigen Jahren findet sich allerdings niemand mehr, der den Vorsitz übernimmt. Alle Vereine haben damit zu kämpfen, genug Mitarbeitende für ihre eigene Vereinstätigkeit zu finden, so dass niemand dies noch zusätzlich übernehmen kann. Daher hat der Amtsleiter Herr Stoll diese Aufgabe inne.
      Die evangelische Kirchengemeinde lebt in vielen Menschen und Angeboten, Arbeitskreisen und Initiativen auch außerhalb ihrer eigenen Gruppierungen und Strukturen. Angestoßen in den 60er und 70er Jahren durch die Idee, Kirche dürfe nicht nur in ihren eigenen Grenzen arbeiten, sondern müsse hinausgehen in die Gesellschaft und in der Welt wirken, haben sich ganz unterschiedliche Werke und Vereine gegründet.
      Aus der Arbeitsgruppe Neuer Lebensstil hat sich in über 40 Jahren letztlich der Verkauf von Waren aus der Einen Welt zunächst über viele Jahre am Markstand auf dem Wochenmarkt in der Fußgängerzone und nun seit Herbst 2013 im Weltladen Köngen entwickelt.
      Verschiedene Initiativen der Eine Welt−Arbeit existieren ebenfalls bereits über 30 Jahre. So beschäftigt sich die Initiative Eine Welt Köngen e.V. vor allem mit Bildungs− und Frauenprojekten in Lateinamerika. Eine Köngener Oikocredit−Gruppe ist seit Anfang der 1990er Jahre aktiv.
      Der Krankenpflegeverein Köngen e.V. geht ursprünglich auf die Initiative der evangelischen Kirchengemeinde zurück.
      Wie gut Kommune, verschiedene Vereine wie DRK u.a. zusammenarbeiten, zeigt das Bestehen des Freundeskreises für Ältere seit nun ebenfalls bald 50 Jahren. Auch im Sozialfond der Kommune ist eine Vertreterin der Kirchengemeinde zu finden.
      So zeigt sich ganz konkret diakonische Kirche, die nicht hinter ihren Mauern bleibt, sondern in die Welt hinausgeht und dort tatkräftig wirkt und lebt, was das Evangelium Christi bedeutet. Dass dabei der weltweite Horizont und die Ökumene nicht aus dem Blick geraten, wird nicht nur im traditionellen Halbbatzenverein Köngen deutlich, der inzwischen zur ems (Evangelische Mission in Süddeutschland) gehört.
      Das jüngste Beispiel ist der Arbeitskreis Asyl, der sich unter kommunaler Trägerschaft befindet und von der Evang. und Kath. Kirchengemeinde vehement gefordert wurde. Auch in diesem Kreis engagieren sich sehr viele evangelische Gemeindeglieder.
      Ferner gibt es Verbindungen und regelmäßige Kontakte oder gemeinsame Veranstaltungen und Gottesdienstes mit dem Musikverein, der Chorgemeinschaft, der Musikschule, der Grinio Akademie, den Landwirten und weiteren Vereinen je nach Gelegenheit.

  14. Ökumene und Mission
    1. Ökumenische Zusammenarbeit
    2. Seit vielen Jahren gelingt in Köngen eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit der katholischen, der evangelisch−methodistischen und evangelischen Kirchengemeinde.
      Im Herbst jeden Jahres findet ein ökumenischer Kirchengemeinderat statt. Auch wenn bei weitem nicht alle Mitglieder der Kirchengemeinderäte teilnehmen, so ist diese Sitzung ein gutes Forum, um sich gegenseitig zu informieren, über Aktuelles zu diskutieren und auch ganz zwanglos ins Gespräch zu kommen. In diesem Rahmen wird seit einigen Jahren das Thema des Bibelsonntags und des Bibelabends, die im Januar stattfinden, beraten. Da die Teilnahme an der ökumenischen Bibelwoche sehr schwach war, wurde beschlossen, die Bibelwoche mit einem selbstgewählten, aktuellen Thema zu gestalten. Seither ist der Besuch um einiges besser, wenn auch nicht überwältigend. Entscheidend sind die Auswahl des Themas (Finanzkrise, Burnout, Demenz, Fremde Heimat etc.) und ein gelungener biblischer Bezug. Die Diskussion im ökumenischen Kirchengemeinderat ist immer sehr lebhaft und spannend − allein der Diskussion wegen lohnt sich diese Art der Themenfindung.
      Ganz selbstverständlich feiern wir ökumenische Gottesdienste. Neben dem Bibelsonntag den Pfingstsonntag im Festzelt, den Erntebittgottesdienst, manchmal Kirchenkino, den Jahresabschluss, die Feier zum Volkstrauertag, Schul− und Einschulungsgottesdienste.
      Entscheidend für das gute Miteinander ist die Chemie unter den Hauptamtlichen − auch wenn man nicht grundsätzlich sagen kann, dass die Ökumene eine Sache der Hauptamtlichen ist.
      Dekan Paul Magino, Gemeindereferentin Regina Seneca und Pastoralreferentin Dr. Ulrike Altherr von der katholischen Kirchengemeinde oder in der Vergangenheit Pastor Rouven Bürkle (die Stelle ist zur Zeit vakant und wird vom Nürtinger Pastor Jürgen Hoffmann versehen) von der Evang.−methodistischen Gemeinde haben allesamt ein ausgesprochenes Interesse an einem guten ökumenischen Miteinander. Die dreimal jährlich stattfindenden ökumenischen Dienstbesprechungen sind von einer sehr guten und offenen Atmosphäre geprägt. Es wird von Gelungenem und von Problemen berichtet, Späße werden gemacht, Entwicklungen diskutiert und gemeinsame Projekte geplant. Für die ökumenischen Gottesdienste wird ganz frei überlegt, wer welchen Part übernehmen könnte. Sehr häufig wird eine Dialogpredigt vereinbart. Das gegenseitige Vertrauen geht so weit, dass wir uns selbstverständlich gegenseitig bei ökumenischen Gottesdiensten vertreten. Es kann also bei Engpässen oder Krankheitsphasen vorkommen, dass an einem ökumenischen Gottesdienst nur ein/e katholische/r oder ein/e evangelische/r Hauptamtliche/r mitwirkt. Für die ökumenische Gottesdienstgemeinde stellt das überhaupt kein Problem dar. Da wir auch alle drei Kirchengemeinden Nachmittage beim Freundeskreis der Älteren gestalten, wird auch hierfür so manche Absprache getroffen.
      Ebenso werden die Dienste in den Altersheimen gemeinsam in den Blick genommen, die Verteilung der Gottesdienste und auch die Kontakte zu den Heimleitungen.
      Wichtig ist die Zusammenarbeit und Absprache im Bereich der Kindergartenarbeit und im Krankenpflegeverein.
      Der Vorteil der vielen Berührungspunkte ist, dass sich die Hauptamtlichen nicht aus den Augen verlieren und sich gegenseitig auf dem Laufenden halten.

      Das gute ökumenische Miteinander zeigte sich beispielhaft während der Kirchenrenovierung. „Natürlich kommt ihr zu uns!“, hieß es von katholischer Seite, als es sich abzeichnete, dass die Peter− und Paulskirche über ein Jahr nicht zur Verfügung steht. Die katholische Gemeinde hat sich wegen der Gottesdienstzeiten mit uns abgesprochen und die ihren angepasst, auch an den hohen Festen. An Weihnachten wurde praktisch die ganze Kirche Zum Guten Hirten für unsere vier Gottesdienste freigehalten. Wir haben gemeinsame Gottesdienste zu Aus− und Einzug veranstaltet, haben feierlich Altarbibel und Gesangbücher aus der evangelischen in die katholische Kirche und wieder zurück geschleppt.
      Und vor allem: die Gottesdienstbesucher haben das Miteinander der vielen gemeinsamen Gottesdienste genossen. Dass es jeden Sonntag einen frühen und einen späten Gottesdienst gab ß da spielte es gar keine so große Rolle, welcher nun evangelisch und welcher katholisch war. Die Evangelischen haben die warme, moderne Kirche schätzen gelernt und die Katholischen haben sich gefreut, dass in ihrer Kirche so viel Leben ist.
      Insgeheim hätte es so manche und so mancher gerne bei dem ökumenischen Miteinander in der katholischen Kirche belassen.

    3. Mission
    4. Unser Handeln und Tun, Feiern und Reden, Kontakte knüpfen und unsere Seelsorge, der Unterricht und die Leitung von Kindergruppen geschehen in einer missionarischen Grundhaltung.
      Bernd Schönhaar

  15. Gebäude und Finanzen
    1. Gebäude
    2. Das Thema Gebäude nimmt seit etwa 10 Jahren in der Arbeit des Kirchengemeinderates sowie der Pfarrämter überproportional viel Zeit und Kraft in Anspruch. Allein in diesem Zeitraum wurde das Pfarrhaus Süd saniert, ein Teil des Pfarrgartens Süd verkauft, die Kirche innen samt Dachtrauf renoviert, eine Immobilienkonzeption auf den Weg gebracht, die Pfarrhausgarage Nord mit Sanitärraum für die Kirche gebaut und die Grundsanierung samt Erweiterung des Schulberggebäudes begonnen. In naher Zukunft stehen Sanierungsarbeiten in der Kirche aufgrund von Trockensenkungen, Renovierungsarbeiten im Gustav−Werner−Haus, der Abriss des Alten Gemeindehaus und eventuell der Erwerb des Pfarrgartens Nord an. Man kann angesichts der Menge durchaus von einer Überforderung von Gremium und Pfarrämtern sprechen. Neben der relativ großen Zahl an Gebäuden bedingt dies auch deren Zustand.

      Am 10.12.2012 hat der Kirchengemeinderat eine Gebäudekonzeption verabschiedet. Diese beinhaltet im Wesentlichen, dass sich die Kirchengemeinde von einem Gemeindehaus trennt. Nach reiflicher Überlegung entschied sich der Kirchengemeinderat, das Alte Gemeindehaus aufzugeben und das neben der Kirche befindliche Schulberggebäude zu behalten. Beide Gebäude sind sanierungsbedürftig. Am Alten Gemeindehaus hängen zwar viele Gemeindeglieder, weil sie in diesem früher den Kindergarten besucht haben und das Gebäude neben dem Gustav−Werner−Haus und der großen Freifläche ein idealer Ort für Jungschararbeit ist. Aber der Grundriss des Gebäudes ist äußerst ungünstig und bei einer Sanierung kaum zeitgemäß umzubauen. Für das Schulberggebäude sprachen letztendlich die Lage direkt neben der Kirche und der im Geb6auml;ude untergebrachte Kindergarten. Ein Gebäude neben der Kirche ist wegen der sanitären Einrichtung, der Räume für Kinderkirche und Proben sowie der Lagermöglichkeiten unabdingbar. Zudem ist die Kommune durch den Kindergarten am Unterhalt sowie der Sanierung des Gebäudes beteiligt. Die gemeinsame Nutzung von Kommune und Kirchengemeinde eröffnete letztendlich die Möglichkeit, dass Alt−Bürgermeister Weil für die Sanierung des Gebäudes bei der Ehmann−Stiftung eine Spende über 1,2 Mio. € realisieren konnte.

      Die Peter− und Paulskirche, Kiesweg 57, (Bj.1501−1512; Turm 1722−1724) ist das zentrale Gebäude und der Stolz der Kirchengemeinde. Als ortsbildprägende Kirche ist sie für die ganze Kommune von Bedeutung − durchaus auch, weil die sog. Sauglocke das Ortswappen prägt. Zur Kirche gibt es einen → neu gestalteten Kirchenführer von Kirchengemeinderat Andreas Maier. Die denkmalgeschützte Kirche ist ein wunderbarer Schatz und eine groszlig;e Last. Nach vielen Jahren der Rücklagenbildung konnte sie 2011/2012 innen saniert werden. Wegen größerer Schäden am Dachtrauf, Stabilisierungsmaßnahmen im Chorgewölbe und aufgrund restauratorischer Arbeiten schnellten die Kosten auf über 800.000 € hoch. Doch schon beim Abschluss der Arbeiten waren die Unkosten durch zahlreiche Spenden abgedeckt. Seither strahlt die Kirche in neuem Licht. Neue Technik und die flexible Bestuhlung im vorderen Drittel bieten sehr gute Voraussetzungen für die Gestaltung von Gottesdiensten. Die Freude an der neu renovierten Kirche hat allerdings im Frühjahr/Sommer 2015 buchstäblich Risse bekommen. Aufgrund der enormen Trockenheit haben sich Teile der Mauern abgesenkt. Die Folge sind Risse in den W6auml;nden und im Bodenbereich. Frau Grupp von der Bauberatung des Oberkirchenrates, Architekt Kreuz, die Statikerin Frau Kallenbach und auch ein Gutachten des Ingenieurbüros Grau führen die Senkung auf die Trockenheit zurück und schließen einen Zusammenhang mit den Renovierungsmaßnahmen aus. Die Risse werden nun beobachtet − in der Hoffnung, dass ein Stillstand eintritt und diese ausgebessert werden können.

      Für das Gemeindeleben spielt das Gustav−Werner−Gemeindehaus mit Hausackerkindergarten, Gunzenhauser Str. 16 (Bj. 1966) eine große Rolle. Hier finden die Proben des Posaunenchors, verschiedene Gruppen, größere Veranstaltungen, Jungscharen, Jugendgruppen und der offene Jugendtreff Schmelz statt. Der Großteil des Erdgeschosses wird vom zweigruppigen Hausacker−Kindergarten eingenommen. Zudem feiert die Liebenzeller Gemeinschaft im Kudersaal Gottesdienste und der EC bietet in der Jugendetage Gruppen an. Liebenzeller Gemeinschaft und EC nutzen die Räume unentgeltlich, veranstalten jedoch ein Gemeindeessen im Jahr zugunsten des Gemeindehauses.
      Seit vielen Jahren plant die Liebenzeller Gemeinschaft den Bau eines eigenen Gemeindehauses. Von der Realisierung dieser Pläne hängt die weitere Nutzung des Gustav−Werner−Hauses stark ab. Zudem steht immer wieder die Fortführung des Jugendtreffs Schmelz zur Disposition. In beiden Bereichen gibt es aber noch keine Planungssicherheit − eine nicht ganz leichte Situation für den Kirchengemeinderat.
      Unabhängig davon stehen in den nächsten fünf Jahren größere Sanierungsmaßnahmen an. Zum einen ist die Öl−Heizung hoffnungslos veraltet, zum anderen sind die Faserzement−Wellplatten des Daches abgängig. Es wird ein Kraftakt werden, diese Maßnahmen zu stemmen. Das Gustav−Werner−Haus steht auf einem Grundstück der Pfarrgutsverwaltung; die Erbpacht läuft noch bis 2065.

      Das Alte Gemeindehaus, Gunzenhauser Str. 14 (Bj. 1928) steht direkt neben dem Gustav−Werner−Gemeindehaus auf einem 1079m² großem Grundstück, das sich im Besitz der Kirchengemeinde befindet. Mit der Immobilienkonzeption wurde beschlossen, das Alte Gemeindehaus so lange abzuwohnen (ohne Investitionen und Bildung weiterer SERL), bis der Umbau des Schulberggebäudes abgeschlossen ist. Damals im Jahr 2012 ging der KGR von ca. 5 Jahren aus. Die Flüchtlingskrise hat jedoch dazu geführt, dass die Kirchengemeinde im Februar 2015 die oberen beiden Geschosse für drei Jahre an das Landratsamtsamt Esslingen als Flüchtlingsunterkunft vermietet hat. Erdgeschoss und Kegelbahn werden weiterhin von der Kirchengemeinde genutzt. Wie es nach der Fertigstellung des Schulberggebäudes weitergeht, wird sich zeigen. Eventuell könnten Geb6auml;ude und Grundstück an ein gemeinnütziges Unternehmen zur Erstellung eines Gebäudes für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft veräußert werden.

      Schulberggebäude mit Stöfflersaal und Schulbergkindergarten, Kiesweg 52 (Bj. 1967). Gebäude und Grundstück gehören der Kirchengemeinde. Das Gebäude wird derzeit saniert und aufgestockt. Ziel ist die Erweiterung der Kindergartenräume, so dass eine Ganztagesbetreuung möglich ist. Der Kirchengemeinderat hat beschlossen, das bisherige Unter− und Erdgeschoss für den Kindergarten auszubauen und ein Stockwerk aufzusatteln, in dem der neue Gemeinderaum samt Küche und Sanitärräume − auch für die Kirche − Platz finden. Mit über zweimonatiger Verspätung kam die Baugenehmigung des Landratsamtes in KW 13/2016. Die Zusage des Oberkirchenrates wurde umgehend am 20. April 2016 erteilt. Der Umzug des Kindergartens konnte schon in den Winterferien erfolgen und einige ehrenamtliche Vorarbeiten geleistet werden. Der Druck der Kommune auf Einhaltung des Bauzeitenplans ist enorm. Zum einen, weil die Container für die Übergangslösung von der Kommune bezahlt werden. Zum anderen, weil die Kommune dringend Ganztagesplätze benötigt. Die Sanierung wurde aufgrund einer großen Spende der Ehmann−Stiftung über 1,2 Mio. € möglich, die Alt−Bürgermeister Weil entscheidend auf den Weg gebracht hat. Da die Spende nicht in einem Betrag, sondern über zehn Jahresmargen ausbezahlt wird, ist die Zwischenfinanzierung durch eine Gewährsträgerschaft durch die Kommune abgesichert. Den Abmangel der Sanierung tragen Kirchengemeinde und Kommune je zur Hälfte. Dass dieses Projekt angegangen werden konnte, verdankt sich einem vertrauensvollen Miteinander von Kommune und Kirchengemeinde.

      Das Pfarrhaus Nord mit Gemeindebüro, Kiesweg 59 (Bj. 1841) befindet sich neben der Kirche. Das Gebäude samt 870m²−Grundstück gehören der Kirchengemeinde, der Pfarrgarten (906m²) ist jedoch im Besitz der Pfarrgutsverwaltung. Zum Pfarrhaus gehört das alte Waschhaus, das vom Naturschutzbund genutzt und erhalten wird. Der Naturschutzbund hat im Pfarrgarten auch einen Teich angelegt. Die im Pfarrgarten stehende kleine Holzhütte wurde von der Evangelischen Gesellschaft in Esslingen erstellt und verwaltet. Sie diente über Jahre hinweg zur Unterbringung von Obdachlosen. Zurzeit steht die Hütte leer. Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird es keinen direkten Zugang dazu mehr geben.
      Das Pfarrhaus war während des dritten Reiches Teil der Pfarrhauskette − zum Beispiel Familie Krakauer wohnte immer wieder bei der damaligen Familie Stöffler und überlebte so die Judenverfolgung (Lit.: Peter Haigis, Sie halfen Juden).
      Das Pfarrhaus wurde in den 80er−Jahren renoviert. Die Wärmedämmung ist allerdings minimal. Durch die alten Doppelglasfenster geht viel Heizenergie verloren. Während die Pfarrwohnung mittels eines Holzofens einigermaßen temperiert werden kann, sind vor allem die Büros im Erdgeschoss sehr kalt. Beim nächsten Stellenwechsel sind entsprechende Arbeiten notwendig.

      Das Pfarrhaus Süd mit Kirchenpflege, Johann−Strauß−Weg 4, wurde 1983 erbaut und 2006/2007 renoviert und die Fassade wärmegedämmt. Die Heizanlage ist 23 Jahre alt und sollte in absehbarer Zeit erneuert werden.
      Ursprünglich war geplant, neben das Pfarrhaus einen Gemeinderaum anzubauen. Da dieser aber nicht benötigt wurde, hat der Kirchengemeinderat 2012 beschlossen, einen Teil des Pfarrgartens zu verkaufen. Der Verkauf wurde durchgeführt. Der Teil des Erlöses, der der Kirchengemeinde zustand, wurde dem Vermögensgrundstock der Kirchengemeinde zugeführt.
      Bernd Schönhaar

    3. Kirchenpflege und Finanzen
    4. Dem/der KirchenpflegerIn obliegt insbesondere das Haushalts−, Kassen− und Rechnungswesen − vereinfacht formuliert: Die kaufmännische Bearbeitung/ Abwicklung des „Geschäftsbetriebs Kirche“ unter Berücksichtigung der kirchlichen und staatlichen Gesetzesvorschriften. Dazu gehören in Köngen auch verwaltungstechnische Aufgaben für 35 angestellte MitarbeiterInnen, incl. Erzieherinnen (Goldacker−, Hausacker− und Schulbergkindergarten), dem Personal des KPVs und der FBA. Auch die Vor−Ort−Auszahlungen von Vertretungspersonal und der damit zusammenhängenden Formalitäten werden von der Kirchenpflege abgewickelt.
      Sämtliche Geschäftsvorgänge im Zusammenhang mit der Unterhaltung und Bewirtschaftung unserer eigenen Gebäude (Kirche, 2 Pfarrhäuser, Gemeindehaus und 2 Kindergärten) sind in der Kirchenpflege angesiedelt, genauso das Führen eines Baubuchs bei Renovierungs−, Umbaumaßnahmen oder einem Neubau. Unser aktuelles Bauprojekt ist der Umbau des Schulbergkindergartens mit geplanten Kosten von 1,42 Mio € − ein Aufwand, der nur durch die Spende der Ehmann−Stiftung in Höhe von 10 Jahresraten à 120.000,− € und der 50%−Beteiligung der Kommune am Überhang zu stemmen ist. Hier ist der Blick auf die Finanzen sehr wichtig und damit zusammenhängend eine mögliche Realisierung zwischen Optimum und Minimum. Durch die Veräußerung des Grundstücks in der Ringstraße haben wir einen soliden Vermögensgrundstock, der zur Finanzierung von Neubauvorhaben verwendet werden kann − beispielsweise der Finanzierung von Mehrkosten für den Schulbergkindergarten.
      Wie bei allen Unternehmen, ist die Existenz nur dann gesichert, wenn die Ausgaben die Einnahmen nicht dauerhaft übersteigen. Unsere Einnahmen bestehen größtenteils aus der Kirchensteuer und Spenden. Einen jährlich gleichbleibend hohen Spendeneingang können wir mit unserem Köngener Beitrag verbuchen. In 2015 gingen für diese Aktion fast 17.000,− € an Spendengeldern ein, die wir für unsere Projekte verwenden konnten. Für 2016 erhielten wir trotz sinkender Gemeindegliederzahlen eine a.o. Kirchensteuerzuweisung, die der guten Wirtschaftslage zu verdanken und bei weitem kein Selbstläufer für die Zukunft ist. Nur mit dieser a.o. Zuweisung konnte für 2016 eine ausgeglichene Haushaltsplanung aufgestellt werden. D.h., dass bei weiter sinkenden Gemeindegliederzahlen und einer regulären Kirchensteuerzuweisung die Finanzen nicht ausreichen, unsere Aufgaben und Projekte wie gewohnt fortzuführen. Da ist die Kirche mehr denn je auf finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Weitere Zukunftsüberlegungen und damit zusammenhängend auch Veränderungen im kirchlichen Haushalt sind bei diesen Prognosen unvermeidlich.
      Als Kirchengemeinderatsmitglied kraft Amtes ist der/die KirchenpflegerIn mitverantwortlich für alle Belange der Kirchengemeinde im Innen− und Außenverhältnis − mit dem Blick und der Verantwortung für die damit zusammenhängenden finanziellen Auswirkungen.
      Eine ordnungsgemäße Buchhaltung, Abrechnungen mit Dritten (Kommune, Kirchenbezirk, Landkreis) und Weiterleitung von Spenden gehören zum Kirchenpflegeralltag genauso wie der Entwurf des Kollektenplans, Kassenprüfungen in den Kindergärten, Vorbereitung des Rechnungsabschlusses und des Haushaltsplans und Einbringen in den Kirchengemeinderat.
      Bei diesen vielfältigen Aufgaben ist die Verwaltungsstelle in Esslingen ein wertvoller und hilfreicher Partner − ganz herzlichen Dank an die freundliche Unterstützung und unkomplizierte Zusammenarbeit!
      Dass bei einer so aktiven Kirchengemeinde wie wir es sind, der Arbeitsplatz in der Kirchenpflege nie langweilig wird, ist ein großes Plus − die Freude an der Arbeit täuscht aber nicht darüber hinweg, dass das Arbeitspensum und die Anforderungen oft nur mit großem Engagement über den Beschäftigungsumfang hinaus bewältigt werden können. Nicht immer einfach, wenn man neben der Kirchenpflege noch anderen Verpflichtungen nachkommen muss − da hilft ein gutes Betriebsklima über manches Energietief hinweg.
      Dagmar Weber, Kirchenpflegerin seit 1.10.2014

  16. Zusammenarbeit im Distrikt
  17. Die Evang. Kirchengemeinde Köngen bildet zusammen mit den Kirchengemeinden Berkheim (2848 Gemeindeglieder und 1,5 Pfarrstellen), Denkendorf (4270 Gemeindeglieder und 2 Pfarrstellen) den Distrikt 6. Diese drei Kirchengemeinden haben jeweils ein großes eigenes Angebot an kirchlichen Veranstaltungen und arbeiten sehr eigenständig. Die Distanzen zwischen den drei Orten sind nicht unüberbrückbar, aber gefühlt doch sehr groß.
    Seit 2015 treffen sich die Pfarrerinnen und Pfarrer wieder regelmäßig zweimal im Jahr zu Dienstbesprechungen. Es gibt eingeführte Unterstützungen wie den Kanzeltausch an den 2. Feiertagen an Weihnachten, Ostern und Pfingsten und seit Sommer 2015 auch in den Sommerferien. Bei Bedarf werden Vertretungen übernommen. Durch die aktuelle Vakatur in Berkheim und die bevorstehende Vakatur in Denkendorf ist dies stärker in den Blick gerückt. Die Vakatur in Köngen 2013/2014 wurde damals mit Unterstützung des Dekanats überbrückt.
    Dieses Jahr wird die alte Idee einer Predigtreihe wieder aufgegriffen. Im Juni finden jeweils drei Gottesdiensten in den drei Orten statt. Die Predigtreihen im Distrikt hatten folgende Themen:
    2007 Christliche Lebenskunst im 21. Jahrhundert
    2009 Mensch, wo bist du?
    2010 Lebensräume
    2016 Staunen − tanzen − sich verwandeln. Anstöße aus der Literatur.
    Ferner fanden 2004 und 2006 in der Auferstehungskirche in Denkendorf Gottesdienstreihen mit drei Abendgottesdiensten zu Beziehungsthemen statt.
    Das Einladen zu Veranstaltungen der anderen Kirchengemeinden über Mitteilungsblatt oder Gemeindebrief brachte wenig bis keine Resonanz.
    Ursula Ullmann−Rau

  18. Schlusswort
  19. Fast 60 Seiten sind es nun geworden: Zahlen und Daten, die die vielfältigen Aktivitäten und Aufgaben in unserer Kirchengemeinde abbilden, Berichte von Haupt− und Ehrenamtlichen und viele Gedanken und Ideen zum bunten Leben in unserer Gemeinde.
    Herzlichen Dank dafür an alle, die beschrieben haben, wie sie sich in die Kirche einbringen.
    Kirche ist das, was Menschen in ihr tun. Glaube wird nur sichtbar im Miteinander. Auch die Baustellen und eventuellen „dunklen“ Punkte wurden angesprochen: Dass die Finanzlage immer angespannter wird, dass wir unser Augenmerk deutlicher auf die Austretenden legen sollten, dass der demographische Wandel sich ganz stark in der Entwicklung unserer aktiven und passiven Mitgliederzahlen wiederfindet und wie wir darauf reagieren, dass Ehrenamtliche und Hauptamtliche sich weit über das Maß einbringen, zugleich jedoch die Zahl der Mitarbeitenden eher zurückgeht.
    Diese und sicher noch manche andere Fragen sehe ich als Aufgaben für die Kirchengemeinde in der Zukunft.
    Was können wir lassen? Was muss neu angegangen werden?
    Antworten, Vorschläge und Mitdenken erwarten wir von allen, die diesen Bericht lesen und hoffen, dass sie mit uns ins Gespräch kommen. Tröstlich ist bei all dem die Gewissheit, dass „wo zwei oder drei in seinem Namen beisammen sind, er mitten unter ihnen ist“.
    Ev−Marie Lenk